Kommunikations-Offensive für die BUGA „Das ist nicht die Bibel“
Wuppertal · Stadt und Förderverein starten für die Bundesgartenschau 2031 eine Kommunikations-Offensive. Ab Januar sollen Bürger und auch Kritiker in vielen Formaten mit in die (Vor-)Planung einbezogen werden. Die Ideen der Machbarkeitsstudie seien nicht in Stein gemeißelt – und manche Argumente der Gegner „Quatsch“.
Am Donnerstag betonte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nochmals, dass die planerischen Ideen, auf deren Basis der Rat im November grünes Licht für Wuppertals Bewerbung um die BUGA 2031 gegeben hatte, noch kein endgültiges Konzept sind. Das unterstrich auch Umwelt-Dezernent Frank Meyer: „Machbarkeitsstudie und Planung sind zwei unterschiedliche Dinge. Die Studie ist noch nicht die Bibel für die nächsten zehn Jahre.“ Von der echten Planungsphase sei man noch meilenweit entfernt, sie könne erst beginnen, wenn Wuppertal formal den Zuschlag für die BUGA hat.
Trotzdem wolle man jetzt die Schlagzahl in der Kommunikation erhöhen, weil sich Dinge, die wenig mit der Realität zu tun hätten, gerade verselbständigten. Im Visier hatte Meyer dabei BUGA-Gegner, die nach seiner Darstellung mit falschen Kartenwerken operierten und zu Unrecht von „tabula rasa“ mit Blick auf den Baumbestand auf der Köngshöhe redeten. Meyer: „Das ist, mit Verlaub gesagt, Quatsch.“
Dagegen will die Stadt jetzt im Schulterschluss mit dem BUGA-Förderverein auf umfassende Informationen und die Möglichkeit setzen, sich auf unterschiedlichen Kanälen aktiv in die Planung einzubringen. So hat der Förderverein ein Info-Paket auf seiner Homepage bereit gestellt, das auch einen groben Zeitplan der weiteren Projektschritte 2022 enthält.
Während die formale Bürgerbeteiligung im dritten Quartal 2021 starten könnte, will man jetzt schon Ideen und Bedenken in einem frei befüllbaren Themenspeicher sammeln. „Wir reden dabei über Zukunft. Die ist ungewiss und kann deshalb Sorgen auslösen. Wir möchten aber die Chancenseite betonen“, so Holger Bramsiepe vom Förderverein.
Die Stadt plant ihrerseits verschiedene Informations- und Rückkopplungsformate, mit denen ab Januar ein lebendiger Austausch möglichst vieler gesellschaftlicher Gruppen zur BUGA organisiert werden soll. OB Schneidewind dazu: „Das bürgerschaftliche Engagement ist eine der größten Stärken unserer Stadt. Genau das soll eine besondere Qualität der BUGA für Wuppertal werden: Die Weiterentwicklung der Planungen ist ein Projekt über die nächsten Jahre. Alle sind eingeladen, sich darauf einzulassen. Die BUGA soll ein großes Gemeinwohlprojekt für die ganze Stadt werden.“ Kritiker lädt Schneidewind ein, „die viele Gestaltungsspielräume zu nutzen“.