WSW KlimaExpo.NRW qualifiziert Wuppertaler Forschungsprojekt
Wuppertal · Die Volatilität der Erneuerbaren Energien ist eine der zentralen Herausforderungen der Energiewende. Gemeinsam untersuchen die Wuppertaler Stadtwerke, die Bergische Universität Wuppertal und der "Aufbruch am Arrenberg", wie die Verbraucher zur Lösung dieses Problems beitragen können.
Für diesen Beitrag zum Gelingen der Energiewende nahm die KlimaExpo.NRW das Projekt heute in ihre Leistungsschau auf und ehrte es damit als Vorreiter für den Klimaschutz in NRW.
Die Energie aus Wind und Sonne optimal nutzen — regional und klimafreundlich — das ist die Idee hinter "Virtual Power Plant Wuppertal" (VPP). In dem Forschungsprojekt untersuchen die Wuppertaler Stadtwerke gemeinsam mit der Bergischen Universität Wuppertal und dem "Aufbruch am Arrenberg", wie Verbraucher beispielsweise über monetäre Anreize dazu motiviert werden können, Energie dann zu verbrauchen, wenn gerade viel Strom ins Netz eingespeist wird. Dafür prüfen sie am Beispiel von Wuppertaler Wohnquartieren, welche Potenziale in Privathaushalten und in Gewerbebetrieben vorhanden sind und welche Flexibilitäten sowohl bei der Einspeisung als auch beim Verbrauch aktiviert werden können. Auf dieser Basis sollen die vorhandenen Anlagen in virtuelle Kraftwerke eingebunden werden, bei denen die Steuerung nicht wie bei Anlagen großer Leistungsklassen über den Betreiber, sondern über ein anreizbasiertes System erfolgt.
"Das Projekt erprobt neue Möglichkeiten, um die Systemintegration Erneuerbarer Energien auf Quartiersebene zu optimieren. Dadurch entstehen Geschäftsmodelle und übertragbare Konzepte für die Energiewirtschaft — und nicht zuletzt profitieren auch die Privathaushalte, indem sie durch netzdienliches Verhalten belohnt werden. So können sie auch ohne eigene regenerative Erzeugungsanlagen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende leisten", lobte Samir Khayat, Referatsleiter Energiesysteme der Zukunft im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW. Er übergab die Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für den Klimaschutz heute in Wuppertal an die Vorstände der drei Projektpartner. Als Initiative der Landesregierung präsentiert die KlimaExpo.NRW bis 2022 in 1.000 Schritten innovative und spannende Projekte aus NRW zum Thema Klimaschutz in einer dezentralen Leistungsschau. Das Projekt markiert den 313. Schritt.
"Dank der Unterstützung des Vereins "Aufbruch am Arrenberg" e.V. und den in Wuppertal ansässigen Partnern der Wohnungswirtschaft GWG, EBV, ABG sowie der GMW konnten wir viele Wuppertalerinnen und Wuppertaler zum Mitmachen motivieren. Wir freuen uns sehr über die positive Würdigung unserer Projektarbeit durch die KlimaExpo.NRW und nehmen diese als weiteren Motivationsschub mit in die nächsten Projektphasen", bedankte sich Alexander Diedrich, Projektleiter der WSW Energie & Wasser AG, im Namen der Kooperationspartner, "Aufbruch am Arrenberg", Bergische Universität Wuppertal und Wuppertaler Stadtwerke.
Mit der Nutzung von Flexibilitäten und Lastverschiebepotenzialen will das Projekt den Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch möglich machen, die für das Energiesystem von elementarer Bedeutung ist. Dadurch soll auch eine verbesserte Aufnahmefähigkeit des Netzes für Erneuerbare Energien erreicht, deren Systemintegration verbessert sowie die Gesamteffizienz des Stromnetzes durch eine netzdienliche Energieverteilung optimiert werden.
Die KlimaExpo.NRW ist eine landesweite Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich präsentieren. Sie ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022. Seit 2017 wird die KlimaExpo.NRW im Rahmen ihrer Zwischenpräsentation zudem zur Mitmach-Expo für alle Bürgerinnen und Bürger aus NRW. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.