Kein Blick zurück
Nach einer echten Zerreißprobe zu Beginn des Jahres hat sich die DRK-Schwesternschaft neu aufgestellt. Und hofft, mit einer neuen Führung wieder in die Erfolgsspur zu kommen.
Über die Personalquerelen in der jüngeren Vergangenheit will Bettina Schmidt, die neue Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft, am liebsten gar nicht sprechen: "Die Situation war verfahren", sagt sie ohne Schuldzuweisungen vornehmen zu wollen. Die damit verbundene finanzielle Schieflage führte allerdings zu Handlungsbedarf. In einem Monat will sie deswegen einen komplett neuen Vorstand "mit wichtigen Persönlichkeiten aus dem gesellschaftlichen Leben in Wuppertal" vorstellen.
Sie selbst ist derweil dabei, Strukturen zu schaffen, mit denen die Schwesternschaft wieder nach vorne kommt. Das dazu notwendige Rüstzeug hat sie sich in den vergangenen 20 Jahren unter anderem in der städtischen Kinderklinik, später als Pflegedienstleiterin bei St. Antonius, schließlich als freie Unternehmensberaterin und Interims-Geschäftsführerin beschafft.
"Ich wurde immer dorthin gerufen, wo es nötig war," — das passte zur Lage, in der sich die DRK-Schwesternschaft befand, bei der immerhin über 700 Mitarbeiterinnen angestellt sind, 450 von ihnen arbeiten über einen Gestellungsvertrag bei den Helios-Kliniken.
Bettina Schmidt ist hoffnungsvoll, nach zuletzt verlustreichen Jahren schon Ende 2014 wieder "eine schwarze Null" erzielen zu können. Dazu müsse an manchen Stellen "verschlankt" werden, vor allem aber sollen einige Geschäftsfelder nachhaltig auf Wachstum und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet werden. Wichtig sei freilich auch eine gute Stimmung in der Belegschaft — nur so könne man die Herausforderungen der Zukunft meistern.