Herzenssache Bildung

Die Zeiten, als Unternehmen aus vielen Bewerbern für ihre Ausbildungsplätze auswählen konnten, sind vorbei. Der Fachkräftemangel lässt grüßen! Andererseits suchen Schulabgänger einen guten Einstieg ins Berufsleben.

Symbolischer Spatenstich vor dem Umbau: Schulleiter Reinhart Herfort, Ernst-Andreas Ziegler, Ralf Putsch und Franz-Josef Fischer (v.l.).

Foto: Klaus-Günther Conrads

Vor diesem Hintergrund sind die Erich-Fried-Gesamtschule mit ihren 1.340 Schülern und die "Strahlemann Talent Company" eine Kooperation eingegangen.

Wuppertal wird der zwölfte von 100 bis zum Jahr 2020 realisierten oder geplanten Standorten. Aus einem bisherigen Konferenzraum der Schule wird bis September ein Fachraum mit ungewöhnlichem Flair für Berufsorientierung, den die "Talent Company" individuell einrichtet, mit "Jobwall" für Ausbildungsberufe, Konferenzzone und Workshop-Plätzen für Lerngruppen.

"Eine zentrale Anlaufstelle für ganz Wuppertal", verspricht Projektleiterin Dagmar-Eva Mempel. In der EFG zählt die Zielgruppe 200 Jugendliche aus der Jahrgangsstufe 12, doch beginnt das Interesse bereits in den Stufen 8 bis 11.

Zum "Kick Off" und symbolischen Spatenstich trafen zwei Männer zusammen, die mit ihrer Leidenschaft Menschen begeistern und Meilensteine zur Integration setzen. Der Wuppertaler Ernst-Andreas Ziegler ist Vater der "Junior Uni" und Schirmherr des neuen Projekts: "Wir müssen junge Menschen stärken, damit sie selbstbewusst ein selbstbestimmtes Leben führen können und unserer Gesellschaft wertvolle Dienste erweisen." Ideengeber der in Heppenheim/Odenwald beheimateten Strahlemann-Stiftung und ihrer "Talent Company" ist Vorsitzender Franz-Josef Fischer, der eine klare Philosophie verfolgt: "Unternehmer müssen etwas für Kinder, die unsere Zukunft sind, unternehmen und helfen, dass nach der Initiative ,Kein Anschluss (von Schülern ins Berufsleben) ohne (Berufs-)Abschluss' bleibt."

In Deutschland warten 300.000 arbeitslose Jugendliche auf eine Ausbildung. Wichtiger Kooperationspartner ist Ralf Putsch von der Firma Knipex, der die Gesellschaft im schnellen Wandel sieht und mehrfach geholfen hat, dass Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren die richtigen Schritte ins Berufsleben finden. Er meint: "Bildung ist Herzenssache."

Schulleiter Reinhart Herfort freut sich, dass 50.000 Euro in die Kommunikation von Schülern und Ausbildern investiert werden.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)