Neues CTF-Team gegründet Hacker an der Bergischen Uni – für die Sicherheit
Wuppertal · Teampremiere: Informatikstudierende der Bergischen Universität Wuppertal haben im Rahmen eines Wettbewerbs zum ersten Mal ihre „Hacker-Qualitäten“ unter Beweis gestellt. Dabei ging es nicht darum, IT-Systeme zu gefährden, sondern im Gegenteil.
Ziel ist es, sich mit komplexen technischen Zusammenhängen zu befassen und sich so das notwendige Wissen über potenzielle Sicherheitslücken anzueignen, um diese im späteren Berufsleben selbst zu vermeiden. Bei 50 teilnehmenden Teams belegte die Gruppe auf Anhieb Platz 14. Nun werden weitere Teammitglieder gesucht.
„In der IT-Sicherheit ist es üblich, Angriffs- und Verteidigungstechniken ,spielerisch‘ kennen zu lernen, da man natürlich keine echten Systeme gefährden will. Dafür hat es sich etabliert, sogenannte Capture-the-Flag Wettbewerbe, auch CTFs genannt, durchzuführen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager, der den Lehrstuhl für IT-Sicherheit und Kryptographie leitet und die Studierenden in seiner Grundlagenvorlesung mit ersten CTF-Aufgaben in Berührung brachte. Die grundlegende Idee dahinter: Lösungen erarbeiten, um an Informationen zu kommen, die auf dem Server versteckt sind oder auf den ersten Blick als verschlüsselt gelten.
An der Uni Paderborn gelang es dem IT-Professor schon einmal, ein erfolgreiches Hacker und Häcksen (Bezeichnug für weibliche Hacker) Team aufzubauen. Nun erfolgte der Startschuss an der Uni Wuppertal: Insgesamt sieben Studierende, zum Großteil aus dem Bachelorstudiengang Informatik, bekundeten ihr Interesse und wagten sich schließlich an ihren ersten achtstündigen Wettbewerb, bei dem es insgesamt 25 Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zu lösen galt.
„Wir stehen noch ganz am Anfang, sind dafür aber sehr zufrieden mit dem Ergebnis unserer ersten Teilnahme und neun gelösten Aufgaben“, erklärt Tobias Oehme, der im fünften Semester Informatik studiert. Nun gehe es darum, sich zu organisieren und Strukturen zu entwickeln sowie künftig natürlich auch an weiteren Wettbewerben teilzunehmen.
„Data-Valley“ nennt sich das Team aktuell. „Aber auch das ist noch nicht in Stein gemeißelt“, so Oehme. Sicher ist jedoch: Die sieben sind offen für Zuwachs und freuen sich über Studierende verschiedener Fächer und auch Mitarbeitende der Bergischen Uni, die Lust haben, mitzumachen
„Einige Spitzenuniversitäten haben inzwischen Teams, die in der Community weltweit bekannt sind. Wir wollen unser Team in den nächsten Jahren auch weiter auf- und ausbauen. Dabei soll vor allem der Spaß am kreativen Umgang mit Technik im Vordergrund stehen“, so Prof. Jager.