Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordnete „Fluthilfen dürfen nicht auf sich warten lassen!“
Wuppertal · Die Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell, Andreas Bialas und Josef Neumann fordern das Land NRW auf, den betroffenen Menschen die zugesagten Fluthilfen schneller und einfacher auszuzahlen.
„Der Bund stellte ein Milliardenprogramm auf die Beine, die Länder sollten sich um die Antragsmodalitäten und die Auszahlung kümmern. Jedoch warten immer noch viele betroffene Menschen auf die Gelder. Selbst Eingangsbestätigungen und Bescheide lassen auf sich warten und schon die praktische digitale Antragstellung erweist sich für manche, insbesondere ältere Menschen, als unüberwindbare Hürde. Die Diakonie und die Caritas in Wuppertal berichten eindrucksvoll von den Schwierigkeiten, die sich bei der Anforderung der Hilfsgelder ergeben“, so die drei Sozialdemokraten.
Diese „verzögerte und erschwerte Hilfe für die Geschädigten der Flut“ könne und dürfe so nicht bleiben: „Wir haben den Menschen versprochen, dass wir sie zumindest beim Ausgleich ihrer materiellen Schäden weitreichend und vor allem zeitnah unterstützen. Und nun wird in der Praxis ein Antragshindernislauf aufgebaut, der viele Menschen schier verzweifeln lässt, die ohnehin schon schwer getroffen sind. Da muss dringend Abhilfe geschaffen werden.“
Die Antragsverfahren müsse vereinfacht werden, etwa indem Gutachten nachgereicht werden könnten und die notwendigen Unterlagen bei Antragseinreichung „radikal reduziert“ würden: „Es kann auch nicht sein, dass die Anträge nur ausschließlich über ein Onlineportal gestellt werden können. Auch klassische, analoge Antragsverfahren müssen möglich sein. Wir fordern das Land auf, hier unverzüglich praxistaugliche Lösungen der Antragsstellung auf den Weg zu bringen, so dass die versprochenen finanziellen Hilfen auch tatsächlich die Menschen erreichen. Sie müssen planen und eine neue Lebensperspektive aufbauen können.“
Die Stadt Wuppertal sei indes gefordert, „nicht nur Wohlfahrtsverbände mit der Unterstützung der betroffenen Menschen zu beauftragen, so wertvoll diese Hilfe auch ist, sondern die Stadt muss ihrerseits Ressourcen und Personal für eine zentrale Anlaufstelle zur Unterstützung der Flutgeschädigten zur Verfügung stellen“.