Katja Dummer Ev. Kirchenkreis: Unterwegs mit Gottes Segen

Wuppertal · Im Urlaub gut behütet sein: Das wünschen wir uns. Welchen Reisesegen oder biblische Geschichte sie mit im Gepäck hat, erzählt Katja Dummer in der Sommerreihe des Ev. Kirchenkreises. Sie ist Presbyterin der Gemeinde Elberfeld-West und Mitglied des Leitungsgremiums der evangelischen Kirche in Wuppertal.

Katja Dummer.

Katja Dummer.

Foto: Thorsten Levin

Wohin reisen Sie gerne?

Dummer: „Ich besuche gerne meine Tochter, die in den USA lebt. Besondere Reisen sind für mich auch immer unsere Besuche im Partnerkirchenkreis Keetmanshop in Namibia. Seit ich vor 24 Jahren in meiner Gemeinde Elberfeld West gefragt wurde, ob ich mich in der Partnerschaftsarbeit engagieren möchte, ist meine Liebe zu diesem afrikanischen Land stetig gewachsen. Elf Mal war ich schon in dieser kleinen Stadt, die 500 Kilometer südlich von Windhoek liegt.“

Haben Sie einen bestimmten Segen oder eine Geschichte aus der Bibel, die sie auf Ihren Reisen begleitet?

Dummer: „Sehr gerne mag ich das bekannte Lied ,Möge die Straße uns zusammenführen‘. Es ist die Übersetzung eines irischen Segenswunsches durch den Liedermacher Markus Pytlik. Im Refrain heißt es „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“ Das beziehe ich aber nicht so sehr auf meine eigenen Reisen, denn da bin ich oft total im Stress mit der ganzen Packerei (lacht). Eher dann, wenn Menschen reisen, die mir lieb und wichtig sind, zum Beispiel meine beiden Töchter, die gerne weite Reisen unternehmen. Dann bin ich besorgt und habe das Bedürfnis, sie unter Gottes Segen zu stellen.“

Wann ist Ihnen dieser Segen besonders wichtig gewesen?

Dummer: „Das kann ich keine einzelne Situation oder Reise herausgreifen. Dieses Lied singen wir auch oft auf unseren Kinderbibeltagen. Ich finde es besonders schön, den Segenswunsch, Gott möge dich fest in seiner Hand halten, an Kinder weiterzugeben, die noch so viele Herausforderungen im Leben bestehen müssen.“

Sie sind sehr engagiert in der Partnerschaft des Kirchenkreises mit Keetmanshop in Namibia. Welchen Segen geben Sie den Menschen, denen Sie dort begegnen, gerne mit?

Dummer: „Ich gebe zu, dass es mir als deutscher Protestantin schwerfällt, Worte für das Segnen zu finden. Das geht mir nicht so leicht über die Lippen. Selbst bei meinen Töchtern sage ich nicht ,Gott segne dich‘, sondern ,Gott behüte dich‘. Ganz anders ist es, wenn ich in Namibia unterwegs bin. Da fällt es mir viel leichter, das Englische ,God bless you‘ zu sagen. Es liegt aber auch daran, dass man in Afrika viel selbstverständlicher mit dem Segnen umgeht. Dort gehört es einfach zur alltäglichen Spiritualität, den Mitmenschen einen Segen zu sprechen. Das finde ich sehr schön.“