Berkant Celik setzt sich ein Backwerk-Gutscheine für Obdachlose
Wuppertal · Über die Facebook-Gruppe NETT-WERK-Wuppertal sammelte der Wuppertaler Berkant Celik innerhalb von 24 Stunden für seine Idee mehr als 700 Likes und insgesamt 400 Euro. Celiks Vorhaben: Gutscheine für Heißgetränke und Brötchen für diejenigen Wuppertaler, die zurzeit kein Dach über dem Kopf haben.
Die Idee, etwas für Obdachlose zu tun, kam Berkant Celik auf dem Weg zur Arbeit. In nur zehn Minuten Fußweg hat er sich, wie er selbst sagt, "den Arsch abgefroren". Auf dem kurzen Stück kamen dem 39-Jährigen mehrere Menschen entgegen, die auf der Straße leben, und fragten ihn nach Geld. Da kam dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Idee, anstatt jedem Obdachlosen einzeln Geld zu geben, direkt ein paar Spenden zu sammeln. Seine Idee teilte er auf Facebook — und das Feedback war enorm. Knapp 400 Euro sammelte Berkant Celik innerhalb von zwei Tagen. Die Spenden kamen auch von außerhalb Wuppertals.
Ursprünglich wollte er das gesammelte Geld an die Wuppertaler Obdachlosenunterkünfte spenden, um den Menschen ohne feste Bleibe einen kostenlosen Schlafplatz zu sichern. Doch mit einem Anruf bei der Stadt erfuhr er, dass die Unterkünfte sowieso kostenlose Schlafplätze anbieten. Also entschied er sich, die Spenden in Gutscheine von Backwerk und dem Bistro Simitci Dünyasi, von denen sich heimatlose Wuppertaler ein warmes Getränk oder ein Brötchen holen können. Einige der Gutscheine hat Berkant Celik bereits selbst verteilt. Dankend und staunend wurden die Gutscheine angenommen. Das weitere Verteilen der Spenden-Gutscheine übernimmt jetzt die Wuppertaler Tafel, an die Berkant Celik die Spenden am Dienstag (27. Februar) übergab. Zülfü Polat, Betriebsleiter für Lebensmittel bei der Wuppertaler Tafel, sagt "Die Dankbarkeit zu sehen, kräftigt einen." Die Gutscheine vom Backwerk und dem Bistro Simitci Dünyasi in Höhe von ein bis drei Euro werden nun in den kommenden Tagen über das Sozialmobil verteilt.
Mehr über den Wuppertaler Berkant Celik und sein außergewöhnliches Engagement lesen Sie in der Samstagsausgabe der Wuppertaler Rundschau.