Spenden erbeten Wuppertaler „Wärmezauber“ gegen Kinderarmut und kalte Tage
Wuppertal · Mehrere Einrichtungen der katholischen Kinder- und Jugendarbeit in Wuppertal haben sich im Kampf gegen die Kinderarmut zusammengeschlossen. Sie starten auch in diesem Jahr die Aktion „Wärmezauber“ und bitten um Spenden.
Zu ihnen gehören die Initiative „Chance! Wuppertal“, die Katholische Jugendagentur Wuppertal gGmbH, die Offene Tür Raphaelo in Langerfeld, die Offene Tür St. Joseph in Ronsdorf und das Haus der Offenen Tür St. Bonifatius in der Varresbeck. Zudem besteht eine Zusammenarbeit mit den katholischen Kirchengemeinden in der Stadt. „Durch gesammelte Spenden finanzierte Kleidergutscheine im Wert von 20 Euro möchten wir bedürftige Kinder und Jugendliche unterstützen, sich selbst neue, warme Kleidung aussuchen zu können“, sagt Britta Schulze, Mitbegründerin der Aktion. In den vergangenen Jahren war es durch die Hilfe vieler Wuppertalerinnen und Wuppertaler gelungen, Hunderte Gutscheine verteilen zu können.
„An diesen Erfolg wollen wir auch 2020 anknüpfen“, wünscht sich Frank Buers, Leiter der Offenen Tür St. Joseph. „Wer einmal das Strahlen in den Kinderaugen gesehen hat, weiß, wie wichtig dieses Engagement ist“, so Ana Quiles, Leiterin des HOT St. Bonifatius. Als Schirmherr der Aktion fungiert erneut Sozial- und Schuldezernent Dr. Stefan Kühn. Die an der Aktion Beteiligten hoffen erneut auf eine breite Beteiligung. Julian Prete von der Katholischen Jugendagentur: „Gerade in Zeiten der Corona-Krise ist jede Unterstützung besonders wichtig. Denn viele Familien müssen mit Einkommenseinbußen durch Kurzarbeit oder sogar Jobverlust rechnen. Kinder und Jugendliche dürfen nicht buchstäblich in Regen und Kälte stehen gelassen werden. Unsere Aktion und die Spenden sind für sie ein Hoffnungsschimmer!“
Wer ein „Wärmezauberer“ für Kinder und Jugendliche in Wuppertal werden möchte, kann das bis zum 12. Dezember 2020 mit einer Geldspende per Überweisung auf das Konto IBAN DE93342500000000005629, BIC: SOLSDE33XXX, Stichwort „Wärmezauber“. Auf Wunsch ist es möglich, über die Katholische Jugendagentur Wuppertal eine Spendenquittung zu erhalten.
Der Anteil der Kinder unter 18 Jahren in Familien mit SGB II-Bezug („Hartz IV“) in Wuppertal ist zwischen 2014 und 2019 von 27 Prozent auf 29,5 Prozent gestiegen und liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 14,5 Prozent. Durch die Corona-Krise wird damit gerechnet, dass Familien- und Kinderarmut als auch die Bildungsungleichheit weiter zunehmen werden.