Förderbescheide übergeben 4,96 Millionen Euro für Städtebauförderung

Wuppertal · Regierungspräsident Thomas Schürmann hat am Donnerstag (14. November 2024) Förderbescheide über insgesamt 4,96 Millionen Euro für bedeutende Städtebauprojekte in Wuppertal überreicht. Die Mittel werden in drei zentrale Stadtgebiete investiert und sollen wichtige Impulse für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung setzen.

Von li.: Stadtentwicklungsdezernent Gunnar Ohrndorf, Yvonne Hartmann (Zentrales Fördermanagement Stadt Wuppertal), Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Regierungspräsident Thomas Schürmann und Rüdiger Bleck (Leiter Stadtentwicklung).

Foto: Stadt Wuppertal

Für das Quartier Elberfelder Nordstadt / Mirker Quartier erhält Wuppertal rund 3,154 Millionen Euro. Im Fokus steht die Umgestaltung des denkmalgeschützten Mirker Bahnhofs zur Gemeinbedarfseinrichtung „Utopiastadt“. Sie soll als kreatives Zentrum mit vielseitigen Angeboten wie Fahrradverleih, Nähwerkstatt, Reparaturcafé, Co-Working-Räumen und Veranstaltungsflächen dienen.

Der Bahnhof bildet das Herzstück des Projekts „Utopiastadt-Campus“ und ist eng verbunden mit der internationalen Veranstaltung „Solar Decathlon“ an der Nordbahntrasse. Insgesamt wurden bereits rund 21 Millionen Euro in das Mirker Quartier investiert, davon über neun Millionen Euro allein in den Mirker Bahnhof.

Das Engagement der aktiven Bewohnerschaft und der Verein „Utopiastadt“ wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Engagementpreis und dem Nachhaltigkeitspreis. „Durch freiwillige Bauleistungen der Bürgerinnen und Bürger konnte die Umnutzung des Bahnhofs ermöglicht werden, wodurch das Mirker Quartier zu einem Vorbild für soziales Miteinander und nachhaltige Stadtentwicklung geworden ist“, so die Stadt

Die Innenstadt von Elberfeld wird mit einer Summe von 754.000 Euro gefördert. Das Geld dient der Umgestaltung zentraler Plätze und Straßen, darunter der Schlossplatz, Kirchplatz, die Calvin- und Casinostraße sowie der Südsteg. Die Maßnahmen werden in Abstimmung mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes der WSW durchgeführt.

Die Barmer Innenstadt erhält Unterstützung in Höhe von 1,052 Millionen Euro. Geplant sind unter anderem ein Mehrgenerationenpark am Heubruch, die Neugestaltung des St.-Etienne-Ufers und die Verbesserung der Ankunftssituation an der Schwebebahnstation Alter Markt. Zudem werden ein Innenstadtmanagement und ein Verfügungsfonds zur Unterstützung lokaler Initiativen eingerichtet. Eine digitale Kommunikationsplattform informiert die Bürgerinnen und Bürger künftig über Entwicklungen und Veranstaltungen in der Innenstadt. Ein Quartiersarchitekt steht ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung.

„Die heute überreichten Förderbescheide sind ein starkes Signal für die Stadt Wuppertal und ihre Bürgerinnen und Bürger. Die Projekte stärken den sozialen Zusammenhalt und machen die Quartiere für Menschen jeden Alters lebenswerter“, sagte Regierungspräsident Schürmann. „Insbesondere das Projekt ‚Utopiastadt‘ zeigt, wie bürgerschaftliches Engagement und kreative Ideen ein Viertel nachhaltig prägen können. Wir freuen uns, diese positive Entwicklung unterstützen zu dürfen.“

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Bei diesen Investitionen geht es um mehr als nur Ziegel und Mörtel; Es geht darum, eine lebendige und vernetzte Stadt zu schaffen. Durch die Koordinierung der Maßnahmen verschiedener Stadtteile stellt Wuppertal sicher, dass die Vorteile der Stadterneuerung für alle Bewohner spürbar sind. Vom revitalisierten Mirker Quartier bis zur aufgewerteten Barmer Innenstadt sind diese Projekte Teil einer größeren Vision für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft.“