Wann enden diese Trauerspiele?

Betr.: Abbrederis-Abgang

Schon wieder wird eine Intendanz, die die Wuppertaler Theaterszene bereichert, beglückt und Highlights setzt, rüde vor die Tür gesetzt.

Bemerkenswert schon, mit welcher Schnodderigkeit der erfolgreiche Intendant Christian von Treskow abserviert wurde, jetzt trifft es Susanne Abbrederis. Während die "Buddenbrooks"-Inszenierung auf Wochen ausverkauft ist. Auch sonst habe ich fast immer ein volles Theater erlebt. Man denke nur an die grandiose "Tartuffe"-Inszenierung im Opernhaus, Else Lasker-Schülers "Wupper" in einer vorhergehenden Spielzeit, die vielen hochkarätigen Solostücke. Anscheinend zahlt die Stadt lieber eine Abfindung, als ihrem Schauspiel den Schutzraum zu gewährend, den es braucht und verdient. Dass es dazu nur dürre Erklärungen gibt, komplettiert das desolate Bild.

Warum schließt man die Sparte nicht gleich ganz? Das wäre doch nur konsequent und würde diesen Trauerspielen ein Ende setzen.

Christiane Gibiec, Hombüchel

(Rundschau Verlagsgesellschaft)