Simple Lösung möglich
Die in den letzten Tagen und Wochen viel diskutierte spärliche Beleuchtung der Nordbahntrassen-Tunnel stellt insbesondere tagsüber an sonnigen Tagen eine Herausforderung und leider auch Gefahr dar. Das Auge kann sich nicht hinreichend schnell an den Hell-Dunkel-Wechsel anpassen und erkennt unbeleuchtete Rennräder, Inline-Skater, Longboarder und Fußgänger schlecht bis nicht.
Daraus aber abzuleiten, alle Tunnelnutzer sollten beleuchtet sein, erscheint mir abwegig, da es eine ganz simple Lösung gibt: tagsüber die Tunnelbeleuchtung deutlich heller einstellen, um den Kontrastfehler zu reduzieren. Das städtische Argument des Fledermausschutzes greift hier meines Erachtens nicht. Die Tunnelfledermäuse sind nachtaktiv und schlafen tagsüber hinter der 60 bis 80 Zentimeter dicken Tunnelschale, bekämen daher tagsüber von einem gut ausgeleuchteten Tunnel nichts mit. Abends und nachts könnte wieder auf das aktuelle "Schummerlicht" heruntergedimmt werden, um den Fledertieren das Ausfliegen aus den Tunneln zu ermöglichen.
Mit nachts nur schwach beleuchteten Tunneln hat das menschliche Auge kein Problem, da es auch draußen dunkel ist. Nachts könnten in den Tunneln auch unbeleuchtete Nutzer noch gut erkannt werden.
Bitte also tagsüber mehr Licht, anstelle Diskussionen um Strafen und Knöllchen für unbeleuchtete Trassennutzer.
Carsten Gerhardt, Vorsitzender der "Wuppertalbewegung", Friesenstraße