Leserbrief „Ideologie schlägt Verstand“

Betr.: Hünefeldstraße

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Ich nutze die Hünefeldstraße seit Jahren fast täglich, übrigens entgegen der Meinung zahlreicher selbsternannter „Experten nicht als Umgehung der B7, sondern weil sie die einzige sinnvolle Möglichkeit bietet, via Völklinger Straße und Unionsstraße zur Oberbergischen Straße und dem Kothener Viertel zu gelangen – das Linksabbiegen von der B7 direkt ist ja verboten. Und nicht nur ich, sondern ein erheblicher Anteil anderer Verkehrsteilnehmer nutzt gemäß täglicher Erfahrung exakt die gleiche Route.

Die Hünefeldstraße ist für dieses Radverkehrskonzept in dieser Form schlicht nicht geeignet. Sie ist zu schmal und all die kostenintensiven bisherigen Maßnahmen ändern daran genau gar nichts. Da helfen ein seit Wochen krebsartig wachsender Schilderwald, irrsinnige Ausweichbuchten, deren Sinn bislang offenbar auch noch kein Radfahrer verstanden hat, und nun diese Dutzenden Straßenmalereien nicht darüber hinweg.

Was kostet eigentlich dieser Versuch, mit der Brechstange das durchzusetzen, was offensichtlich für niemanden, weder Rad- noch Autofahrern, einen erkennbaren Sinn macht? Würde es Sinn machen, wäre ja schließlich die Brechstange nicht nötig.

Ich warte nur darauf, dass - wie diese Radlobbyisten schon vereinzelt fordern – die Einbahnstraßenregelung umgekehrt wird oder gar ganz zur Radstraße umgewandelt – und damit das Kothener Viertel von Norden her kommend ganz abgeschnitten – wird.

Wenn wenigstens zahlreiche Radfahrer gesichtet würden. Ich sehe bei meinen Fahrten bestenfalls nur jeden dritten Tag einen. Ich halte diesen ganzen Unfug klar für aus der Abteilung „Ideologie schlägt Verstand“ stammend. So etwas nervt.

Jörg Mortsiefer

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