Leserbrief „Nur mit sich selbst beschäftigt“

Betr.: Wuppertaler CDU

 Johannes Slawig will Wuppertaler CDU-Vorsitzender werden.

Johannes Slawig will Wuppertaler CDU-Vorsitzender werden.

Foto: Christoph Petersen

Wann steht die CDU Wuppertal wieder für Lösungsbeiträge in Wuppertal zur Verfügung? Das ist eine Frage, die sich aufdrängt., wenn man hört und liest, dass sich die Wuppertaler CDU erneut mit sich selbst beschäftigt.

Da erklärt ein Mittvierziger, aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz kandidieren zu wollen – und ein pensionierter Beamter, endsechzigjährig, ist dankbar und bereit einzuspringen. Die CDU-Fraktionsspitze plädiert für eine jüngere Parteispitze, spricht von Neuaufstellung und Zukunftsfähigkeit.

Schade ist, dass es in der Wuppertaler CDU keine reife und allgemein anerkannte Persönlichkeit zu geben scheint, die solche Personalauswahlprozesse konsensfähig moderieren kann. In anderen Städten machen das ehemalige Oberbürgermeister. In Wuppertal fällt der ehemalige Sprecher der „Christdemokraten für Schneidewind“ für so etwas aus, denn Peter Jung verhält sich wie der Vorsitzende der Jungen Union: Beide Cronenberger plädieren für den fast 70-jährigen Dr. Slawig.

Bei solchen Stichwortgebern weiß sich diese Partei doch in guten Händen. Dass Köpfe von gestern als Parteivorsitzende die Ideengeber von morgen sein sollen, ist ungewöhnlich.

Es ist irritierend, dass Vorsitzende, die zusammen führen sollen, ihren Start mit einem Dissens zwischen Fraktion und Partei beginnen wollen. Es bleibt der politischen Mitte unserer Stadt nur, darauf zu hoffen, dass die Verantwortlichen sich zusammenraufen.

Gudrun Schmitz

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