Leserbrief „Fühle mich ausgeschlossen vom öffentlichen Leben“
Betr.: Auswirkungen der teilweisen Cannabis-Freigabe
Ich möchte mich einmal dazu äußern, was die Cannabis-Freigabe für Nichtraucher bedeutet. Sicher haben Sie auch schon einmal an schönen Sommertagen einen Platz in einer Außengastronomie gesucht, bei dem Sie nicht umgeben sind von Zigarettenrauchern. Man ist gezwungen, entweder den nachweislich ungesunden Rauch einzuatmen oder auf ein Eis oder eine Tasse Kaffee in der Sonne zu verzichten und weiterzugehen.
Es ist nahezu unmöglich einen rauchfreien Platz zu finden. Es gibt in der Außengastro keine Nichtraucherzone. Jetzt kommt Cannabis dazu, welches öffentlich geraucht werden darf. Das schränkt die Freiheit der nichtrauchenden Menschen um ein Weiteres ein.
Da Cannabis noch nach mehreren Tagen im Blut nachweisbar ist, stellt sich mir die Frage, was das für ältere und gesundheitlich angeschlagene Menschen, die beispielsweise an Asthma leiden, bedeutet. Ich möchte weder das eine noch das andere einatmen und fühle mich aus diesem Grund ausgeschlossen vom öffentlichen Leben. Besonders im Sommer.
Wie möchte Herr Lauterbach denn die Menschen schützen, die weder rauchen noch Drogen konsumieren? Ich würde mir hier einen rauchfreien Bereich in der Außengastro wünschen und hoffe, was Cannabis betrifft, dass Gastonomen hier ein Verbot aussprechen und von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.
Wir haben übrigens beim Spaziergang drei Jugendliche beobachtet, die Cannabis konsumierten. Man riecht es auch am süßlichen Rauch. Alle drei waren schätzungsweise 14 bis 15 Jahre alt. Hier fragt man sich doch ob das überhaupt zu kontrollieren ist. In den Niederlanden versucht man das abzubauen, weil es außer Kontrolle geraten ist. Das wird hier nicht anders werden.
Angelika Pack
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