Leserbrief „Never change a running system!“
Betr.: Neuer ambulanter Kinder-Notdienst
Neuer ambulanter Kinder-Notdienst? Da drängt sich mir direkt ein Satz auf: „Never change a running system!“ Bisher lobte ich stets die aktuelle Struktur, alles lief problemlos ab. Ein Anruf in der diensthabenden Praxis, eine kurze Beschreibung des Problems und schon bekamen wir einen Termin. Einmal in der Praxis, mussten wir nie länger als zehn oder 15 Minuten mit dem kranken Kind warten.
Verstehe ich das richtig? Ab dem 1. April 2024 fährt jeder ohne Termin ins Helios? Das Chaos ist vorprogrammiert! Ewige Wartezeiten in einer hochinfektiösen Umgebung, mit einem leidenden Kind auf dem Schoß, kommen auf uns zu.
Mit der Parkplatzproblematik, die am Helios schon ohne kinderärztlichen Notdienst katastrophal ist, fange ich gar nicht erst an. Umliegende Nachbarstädte haben, laut der WDR-Lokalzeit, schlechte Erfahrungen mit dieser Zentralisierung gemacht. Warum also nun auch in Wuppertal?
Der Grund ist bestimmt wieder nur ein finanzieller sein, oder? Kinder haben in dieser Gesellschaft keinen hohen Stellenwert, es fehlt ihnen die Lobby. Genau das zeigt uns die Kassenärztliche Vereinigung mit dieser Umstrukturierung.
Alexandra Carcavelou
● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!
