Offener Brief der Taxi-Zentrale „Unternehmen Sie etwas, bevor es zu spät ist“
Wuppertal · Die Wuppertaler Taxi-Zentrale bittet OB Uwe Schneidewind und die Fraktionen in einem offenen Brief, die Halteplätze am Kipdorf wieder wie früher einzurichten. Der Wortlaut.
„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, verehrte Damen und Herren der Fraktionen, da es nun absehbar ist, dass der Wochenmarkt zeitnah zurück auf den Neumarkt zieht, bitten wir Sie im Kipdorf wieder die alte Taxihalteplatzsituation herzustellen. Lange genug haben wir auch diese unsägliche Situation dort ertragen.
Auf der Parkplatzseite ist unser Halteplatz so schmal geworden, dass, wenn man dort genug Platz lässt, um Fahrgäste bequem einsteigen zu lassen, man mit dem Taxi in die Fahrspur hinausragt und wenn man dieses nicht will und so parkt, dass man selbst und der fließende Verkehr nicht beeinträchtigt wird, Fahrgäste rechts nicht in die Taxen einsteigen können. Ganz zu schweigen von der direkt am Taxihalteplatz befindlichen Flüssiggasanlage.
Daher gilt es nun zu unser aller Wohl die alte Situation wieder herzustellen. Bereits im Januar 2024 hatten wir uns an Herrn Kring gewandt, um damals an dem Termin mit den Marktbeschickern teilzunehmen. Dieses wurde von Herrn Kring mit den Worten abgelehnt, dieser Termin wäre nur für die Marktbeschicker. Er würde uns aber gerne einen separaten Termin anbieten. Inzwischen haben die Marktbeschicker mehrere Termine erhalten (mindestens zwei), auf unseren Termin warten wir bis heute noch!
Wieder einmal spiegelt sich hier wider, dass das Taxigewerbe leider kein gutes Standing in der Politik bzw. bei der Stadt zu haben scheint. Denn wenn dieses besser wäre, hätten wir bestimmt auch bereits einen Zwischenstand bezüglich unseres eingebrachten Antrages auf Anpassung des Taxitarifes in Wuppertal, den Antrag auf Mindesttarife für Mietwagen und der Unterstützung gegen die neuen Mitbewerber (Uber usw.), welche belegbar gegen Gesetzte und Verordnungen verstoßen und so Sozialbetrug und Steuerhinterziehung begehen. Ganz zu schweigen von den Verstößen gegen die Rückkehrpflicht in Ihre Betriebssitzgemeinden, irreguläres Bereithalten von Mietwagen usw.
Die der Taxi-Zentrale Wuppertal angeschlossenen Unternehmen haben Existenzängste, aufgrund den aktuellen Entwicklungen. Bereits jetzt ist vor allem das Nachtgeschäft spürbar zurückgegangen. Die Rückmeldungen von den Kolleginnen und Kollegen auf den Straßen lauten, wir sehen hier nur noch Uber-Fahrzeuge.
Erneut bitten wir Sie inständig, unternehmen Sie etwas, bevor es zu spät ist!
Mit freundlichen Grüßen
Taxi-Zentrale Wuppertal
Nico Höttges (Vorstandsvorsitzender)“