Leserbrief „Die einzige Gewissheit im Leben“

Betr.: Leserbrief „Hört sich eher wie Krieg an"

Langzeitbelichtung des Wuppertaler Feuerwerks.

Foto: Dirk Miebach

Die Frage, ob etwas in der dargebrachten Art jeweils noch zeitgemäß ist, also vor dem Hintergrund jeweils aktueller Entwicklungen und Umstände in der bisherigen Weise fortgeführt werden kann beziehungsweise sollte, stellen wir uns (glücklicherweise) zwar mittlerweile häufiger, meines Erachtens aber noch weitaus nicht genug und nicht immer an den richtigen Stellen.

Die einen nennen es Tradition und Brauchtumspflege, die anderen Entwicklungs- und Fortschrittsverweigerung, denn die Argumentation „das war schon 'immer' so" hat uns zu einem guten Teil dahin gebracht, wo wir als Stadt-, Land-, Weltgemeinschaft heute stehen.

Silvester-Feuerwerk 2022/23 über Wuppertal-Elberfeld​
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Silvester-Feuerwerk über Elberfeld

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Foto: Wolfgang Rosenthal

Vielleicht hängen wir an Althergebrachtem auch so sehr, weil es seine Wurzeln in der Vergangenheit hat und die Vergangenheit (bei allen unterschiedlichen Interpretationen) eben halt die einzige Gewissheit im Leben darstellt.

Der am 31. Dezember 355 verstorbene römische Papst und Namensgeber Silvester gilt heute noch als Schutzheiliger für Haustiere und ein gutes neues Jahr. Nicht nur ihm werden wir mit unserer „Tradition“ nicht gerecht.

Roland Gusek

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