Leserbrief „Es ist schon ein Entgegenkommen“

Betr.: Rundschau-Kommentar zu „Ärger über Trödel-Knöllchen“

Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Richtig – die Ausstellung der „Knöllchen“! Warum soll den Eltern legal das Recht eingeräumt werden, auf dem Geschwister-Scholl-Platz zu parken, um ihre nicht verkauften Gegenstände ins Auto zu schaffen? Es ist schon ein Entgegenkommen, wenn ihnen erlaubt wird, vor dem Eingang des Gebäudes zu parken, um ihre Sachen in es zu tragen.

Die böse Politesse, die „Knöllchen“ schrieb (und das bei Wind und Regen!) handelte korrekt. Bestimmt wissen Sie, dass gegenüber dem Haus der Jugend in circa 25 Metern – oder sind es 30? – ein unübersehbares Parkhaus ausreichend Parkraum bietet. Verkäufer wie der erwähnte Herr Mandel müssten bei seinem Gebrauch nicht mit drei Kindern und zehn Kisten durch die Barmer Innenstadt irren.

Übrigens gibt es viele weitere Plätze zum Parken im direkten Umfeld. Wer zum Beispiel in manches Schwimmbad ohne Parkplätze, in die VHS oder Büchereien – städtische Einrichtungen – geht, beklagt sich auch nicht, dass er sein Auto anderswo abstellen muss.

Dass die Stadt hier ihre Veranstaltung „wirkungsvoll torpediert“, ist schwierig nachvollziehbar. Schauen Sie mal nach Sonnborn zum dortigen Flohmarkt. Da darf ich morgens anliefern, muss das Auto wegbringen, nachmittags aber schleppe ich das, was übrig bleibt, weit weg zum Wagen – und meckere nicht! Übrigens: Was glauben Sie, wie viel Nachahmer es gäbe, die auf das Gleichheitsprinzip verweisen und „mal eben“ etwas erledigen wollten ! Das Anspruchsdenken heutzutage ist enorm, aber selten gerechtfertigt.

Und warum ist die Verwaltung bei den Bürgern unbeliebt? Hier ist eine Liste mit Möglichkeiten: lange Bearbeitungszeiten von Anträgen (Ausrede: handelsüblicher Personalmangel), sture Antragsteller mit Unterlagen aus Papier, ungünstige Öffnungszeiten für viele Arbeitnehmer, unsinnige und überflüssige Nachfragen bei Anträgen der Bürger, unfreundliches Verhalten mancher städtischer Angestellter, keine Beantwortung von Schreiben der Bürger, nicht vorhandene telefonische Erreichbarkeit städtischer Angestellter. Leider funktionieren Stadt und Staat nicht mehr, und das wird sich nie mehr ändern.

Frank Khan

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