Leserbrief „Dauert mindestens 24 bis 48 Stunden“
Betr.: Beschwerde-Hotline des E-Scooter-Anbieters
Ich habe nun einige Male Roller beiseitegeschoben, die auf einem Bürgersteig im Weg standen. Nun dieser Fall: Eines von diesen Geräten steht seit heute Nacht im rechten Winkel mitten auf einem Bürgersteig und vor einer Treppe mit taktiler Markierung.
Nachdem sich unser Ordnungsamt offenbar für Verkehrsmittel im ruhenden Verkehr und öffentlichem Raum für nicht mehr zuständig erklärt hat, habe ich mich direkt an „Lime“ (Betreiberfirma, Anm. der Red.) gewandt und sogar relativ schnell die Antwort erhalten, dass das „lokale Team“ sich darum kümmern würde. Sechs Stunden später habe ich noch einmal nachgefragt und folgende Antwort erhalten, Zitat: „Es dauert mindestens 24 bis 48 Stunden."
Bis dahin müssen also Rollstuhlfahrer und Kinderwagenschieber auf die Straße ausweichen, von Sehbehinderten ganz zu schweigen. Mindestens ein bis zwei Tage?! Im Ernst?! Warum ist es nicht möglich, solchermaßen geparkte Fahrzeuge auf Kosten des Betreibers (bußgeldbehaftet) einsammeln zu lassen?
Diesen Aufwand könnte „Lime“ dann problemlos dem jeweils letzten Nutzer in Rechnung stellen. Ich will die Idee als solche ja nicht verteufeln, aber die Geräte auch Minderjährigen zur Verfügung zu stellen und dann das Beste zu hoffen, ist nicht nur naiv, sondern fahrlässig. Wobei ich aber die Verantwortung durchaus nicht nur dieser Gruppe zuschieben will.
Jörg Reichelt
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