Leserbrief „In diesen Punkten doch recht blauäugig“

Betr.: Nutzung der Hünefeldstraße

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Nach dem ganzen Anfangs-Tohuwabohu zur Umgestaltung der Radwege in der Hünefeldstraße (samt etlichen Leserbriefen dazu in der Rundschau – auch von mir) war ich zwei Wochen außer Landes. Nach meiner Rückkehr konnte ich beiderseitig direkt auf dem Asphalt circa alle 30 Meter neue Fahrrad-Piktogramme wahrnehmen.

Was ich in diesen zwei Wochen bis heute kaum noch sah, bei reichlicher Frequentierung der Hünefeldstraße, waren – Radfahrerinnen und Radfahrer. Insgesamt fünf, davon eine bzw. einer auf dem ehemaligen Bürgersteig-Radweg. Und von wegen Schlecht-Wetter und Wintermonate: In den vielen Jahren zuvor herrschte auch in diesen Zeiten immer reichlich Zweiradverkehr!

„Da aktive Mobilität gesund ist …“ Also, ich weiß nicht. Ich fahre seit 55 Jahren Rad und bin in manchen Belangen ziemlich abgezockt dabei. Wenn ich heute in Richtung Farbmühle (gegen den Autoverkehr) über die Hünefeldstraße radle, wird mir vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen (Wetter, Dunkelheit, übermäßiger Umgehungsverkehr und überdrehte PKW-Fahrerinnen und -Fahrer) doch recht blümerant. Und wenn ich mit dem PKW unterwegs bin, fahre ich bei solchen Grundbedingungen sogar nur Tempo 20.

Bei allem Respekt für die Arbeit von „Mobiles Wuppertal“: In diesen Punkten scheint mir Ihr Leserbrief doch recht blauäugig zu sein. Wie sich mir weiterhin der Eindruck aufdrängt, dass etliche Bikerinnen und Biker freiwillig die Segel gestrichen haben aus Selbstschutz-Gründen. Trotz zusätzlicher Piktogramme auf der Fahrbahn.

Dietmar J.A. Schulte

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