Negative Entwicklung

Betr.: "So arm macht Glücksspiel", Rundschau vom 5. Oktober

Seit 1990 wohne ich in Oberbarmen, und stelle seit langem fest, wie sich der Stadtteil nach meiner Meinung zum Negativen entwickelt. Vor vielen Jahren gab es den "Griffelkasten" (ein Schreibwarengeschäft), jetzt ist dort ein Wettbüro. Es gab eine Pizzeria, jetzt auch ein Wettbüro. Es gab ein gut bürgerliches Restaurant am Oberbarmer Bahnhof, jetzt McDonalds.

Es ist kein Wunder, dass so viele Menschen in die Spielsucht abrutschen, weil es einfach zu viele Spielsalons gibt. Man muss einfach mal die Straße rauf und runter gehen, um zu sehen was hier abläuft.

Warum werden Spielsalons so oft zugelassen? Weil sie die Mieten bezahlen können! Man kann nicht so viele Spielsalons aufmachen, und sich wundern, dass die Spielsucht steigt. Und dann müssen auch noch Sucht-Therapeuten bezahlt werden — für das, was eigentlich gar nicht sein muss.

Wenn auf 200 bis 300 Metern drei bis vier Spielsalons sind, muss ich mich doch fragen: Ist das gut so?

Thomas Wingen, Hügelstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)