Leserbrief Letzte Chance für den Vohwinkeler Bahnhof

Betr.: BUGA-Diskussion

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Der Vohwinkeler Bahnhof aus dem Jahre 1908 überstand den Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt und präsentiert sich bis heute weitgehend im Originalzustand. Dies ist aber kein Qualitätsmerkmal, weil sich Sanierung und Instandhaltung seit Jahren auf das unbedingt Nötigste beschränken.

Eine Vielzahl von ehemaligen Diensträumen, Küchen, Sanitäreinrichtungen sowie die nach wie vor vorhandenen Gepäck- und Pakettunnel verfallen und vermitteln einen authentischen „Lost Places“-Eindruck. Zeitgenössische Filme, die eigentlich im Berlin der 1930er Jahre spielen, werden hier gedreht, weil es in ganz Ostdeutschland keinen Bahnhof mit derart morbidem Ambiente mehr gibt.

Die DB ist regelmäßig bestrebt, sich von diesen alten Empfangsgebäuden zu trennen, übersieht aber in unserem Fall, dass der Vohwinkeler Bahnhof für private Investoren kaum von Interesse sein kann. Die Fußwege zu den Gleisen verlaufen weiter durch das Gebäude und können auch nicht verlegt werden.

Dazu hat sich durch die jahrelange Vernachlässigung ein Sanierungsstau aufgebaut, der voraussichtlich jeden privaten Interessenten davon abhalten wird, hier zu investieren.

DB „Station und Service“ wird sich wohl an den Gedanken gewöhnen müssen, den Vohwinkeler Bahnhof zu behalten und selbst instandzusetzen. Hier könnte die BUGA 2031 auch der DB weiterhelfen. Sie sollte sich an dem Projekt beteiligen und ihrerseits Fördermittel für die Instandsetzung des Gebäudes einwerben. Hier stehen gegebenenfalls Finanzierungsquellen zur Verfügung, die ohne die Verknüpfung mit dem BUGA-Projekt verschlossen bleiben.

Es wird also Zeit, DB „Station und Service“ einmal für die BUGA und die damit verbundenen Chancen zu interessieren.

Axel Sindram