Erfahrungen mit dem Taxibus-Angebot der WSW Kosmetisch geschöntes Konzept
Betr.: Erfahrungen mit dem Taxibus-Angebot der WSW
Sein Ordern ist umständlich und gelingt ohne Preisgabe vieler persönlicher Daten schon gar nicht. Dennoch hätte der Taxibus eine Alternative sein können, um die Kompletteinstellung des ohnehin schon unzumutbar ausgedünnten Fahrplans der Linie 639 etwas abzumildern.
Samstag, 21. August, 13.15 Uhr, Elberfeld. Wir beschließen, es zu versuchen. Anruf unter der angegebenen Telefonnummer der WSW mobil GmbH. Nach nervig langen 15 Minuten in der Warteschleife meldet sich im Auftrag der WSW ein „Callcenter“, um die von der WSW mobil GmbH für notwendig erachteten persönlichen Daten aufzunehmen und weiterzuleiten.
Jetzt wird es knapp. Um 13.57 Uhr müssen wir gemäß Fahrplan an der angegebenen Haltestelle in Sonnborn sein. Die Warteschleife hat unseren Zeitplan kräftig durcheinandergewürfelt.
Flugs zur Schwebebahn geeilt, die zum Glück auch fährt, so dass wir es gerade noch rechtzeitig zur Abfahrtzeit schaffen. 14.10 Uhr: Erste Nachfrage beim Callcenter, wo der Taxibus bleibt. Nach erneutem Anruf um 14.20 Uhr kommt die Zusage, dass das Taxi in 5 Minuten bei uns sei. Fehlanzeige. Um 14.35 wird uns mitgeteilt, die Taxizentrale könne keine Angaben machen, wann der Taxibus eintrifft.
Zwischenzeitlich haben sich auf dem unserer Haltestelle direkt gegenüberliegenden Supermarktgelände vier Taxis eingestellt, um dessen Kunden zu bedienen. An unserer Haltstelle tut sich nichts. Unser Anliegen scheint für die Taxizentrale nicht interessant zu sein.
Wir warten noch bis 14.45 Uhr und geben schließlich auf, um den Rest des Wegs nach Hause zu Fuß zurückzulegen. Jetzt erst einmal einen Kaffee, um uns von dem Ärger zu erholen und das Erlebte zu reflektieren. Unser Fazit: Wer diese Tortur einmal durchgemacht hat, wird sie wohl kein zweites Mal über sich ergehen lassen. Dann doch lieber das Auto.
Der Taxibus? Ein kosmetisch geschöntes Konzept der WSW mobil GmbH, um auch noch die letzten verbliebenen Fahrgäste auf dieser Linie zu vergraulen.
Armin Brost