Kein Zeichen gesetzt

Betr.: Ikea-Grundsteinlegung, Rundschau vom 23. Januar

Ikea lädt zur symbolischen Grundsteinlegung, und flugs eilen Oberbürgermeister Mucke und andere städtische Größen dahin, wo bis vor kurzem Bäume standen und Tiere lebten. Auf den Bildern ist zu sehen, dass Herrn Mucke und seinen Kollegen das "Ereignis" und die Kameras nicht unangenehm sind.

Als SPD-ler mit Hang zu grünen Ideen und sozialer Gerechtigkeit, wie in seinem Wahlkampf oft genug betont, ausgestattet, hätte man vom Oberbürgermeister erwarten können, dass er, um ein entsprechendes Zeichen zu setzen, der Veranstaltung ferngeblieben wäre und gegebenenfalls einen Vertreter geschickt hätte.

Nun war Herr Mucke präsent und wies bestimmt darauf hin, dass Wuppertals neues Möbelkaufhaus früher DDR-Politgefangene für sich arbeiten ließ (es war billig) und sich mit zweifelhaften Methoden ums Steuern zahlen drückt, wo es nur geht.

Natürlich hat Herr Mucke auch gefragt, wie viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse Ikea hier schaffen wird, und die Leser werden erfahren, wie viel Gewerbesteuereinnahmen Herrn Slawig bald zur Verfügung stehen werden.

Oder reichte die Zeit dazu nicht?

Frank Khan, Altenkotten

(Rundschau Verlagsgesellschaft)