Menschen, Atmosphäre, Locations „Die Zeit“ hat Lust auf Wuppertal
Wuppertal · Während Wuppertal zuletzt vor allem wegen der „goldenen“ Bänke an der Herzogstraße bundesweit genüsslich durch den Presse-Kakao gezogen wurde, sieht es in Sachen Kultur(-berichterstattung) ganz anders aus: Gleich zweimal hat jetzt die Wochenzeitung „Die Zeit“ Wuppertal in den Blick genommen.
Am 2. März 2023 widmete Hanno Rauterberg, stellvertretender Feuilleton-Liter der „Zeit“, der hiesigen Kulturszene und Kulturatmosphäre einen großen, halbseitigen Artikel mit der Überschrift „Das neue Berlin heißt Wuppertal“. Rauterberg spricht nach einer offenbar längeren Tour durch die Stadt davon, Wuppertal werde „zum Kraftzentrum der Künste“.
Besonders hervorgehoben werden die beiden Nicht-Mainstreamkünstler Samuel Treindl und Philine Halstenbach sowie die bekannten Namen des Bildhauers Tony Cragg und des immer noch in Wuppertal als Werbe-Mann aktiven Berliner Kunstsammlers Christian Boros plus die Aktiven von „Utopiastadt“. Außerdem das vor Kurzem gestartete Projekt eines großen Open-Air-Museums für fassadenhohe internationale Street-Art-Bilder.
Rauterbergs Artikel endet so: „Die Zukunft liegt im Abseits, lautet der neue Megatrend. In Wuppertal hat diese Zukunft lange schon begonnen.“
Am 16. März 2023 kam dann in einem großen „Zeit“-Artikel über die Jazz-Harfenistin Kathrin Pechlof und ihr gleichnamiges Trio das 2010 gegründete „Loch“ an der Plateniusstraße 35 am Rand der Nordstadt vor. Über die schon mehrfach ausgezeichnete Location schreibt „Zeit“-Reporter Ulrich Stock: „Ein wunderbar renovierter Club, schwarze Bühne, samtroter Vorhang, runde Tische mit Teelichtern im Glas und Stühle, wie sie früher in Klassenzimmern standen, hinten eine stimmungsvolle Bar.“
Das Fazit des Autors angesichts des in Wuppertal erlebten Jazz-Konzertes mit Harfe, Kontrabass und Altsaxophon: „Nun, das ‚Loch‘ ist seiner Stadt voraus.“