Szene, Atmosphäre, Locations „Die Zeit“: Lust auf Wuppertal

Wuppertal · Während die „goldenen“ Bänke bundesweit durch den Presse-Kakao gezogen werden, sieht es in der Kultur anders aus: Gleich zweimal hat „Die Zeit“ Wuppertal in den Blick genommen.

Ist seiner Stadt voraus, findet „Die Zeit“ – das „Loch“ in Elberfeld.

Foto: Max Höllwarth

Am 2. März widmete Hanno Rauterberg, stellvertretender „Zeit“-Feuilleton-Chef, der hiesigen Kulturatmosphäre einen halbseitigen Text mit der Überschrift „Das neue Berlin heißt Wuppertal“. Rauterberg spricht nach einer Tour durch die Stadt davon, Wuppertal werde „zum Kraftzentrum der Künste“.

Besonders hervorgehoben werden die beiden Nicht-Mainstreamkünstler Samuel Treindl und Philine Halstenbach, die bekannten Namen des Bildhauers Tony Cragg und des noch in Wuppertal als Werbe-Mann aktiven Berliner Kunstsammlers Christian Boros plus die „Utopiastadt“.

Außerdem das jüngst gestartete Projekt eines großen Open-air-Museums für fassadenhohe internationale Street-Art-Bilder. Rauterbergs Artikel endet so: „Die Zukunft liegt im Abseits, lautet der neue Megatrend. In Wuppertal hat diese Zukunft lange schon begonnen.“

Am 16. März kam dann in einem großen „Zeit“-Bericht über die Jazz-Harfenistin Kathrin Pechlof und ihr gleichnamiges Trio das 2010 gegründete „Loch“ an der Plateniusstraße am Rand der Nordstadt vor. Über die schon oft ausgezeichnete Location schreibt Ulrich Stock: „Ein wunderbar renovierter Club, schwarze Bühne, samtroter Vorhang, runde Tische mit Teelichtern im Glas und Stühle, wie sie früher in Klassenzimmern standen, hinten eine stimmungsvolle Bar.“

Fazit des Autors angesichts des in Wuppertal erlebten Jazz-Konzertes mit Harfe, Kontrabass und Altsaxophon: „Nun, das ‚Loch‘ ist seiner Stadt voraus.“