„Close Up“-Theater auf der Waldbühne Klassiker, zeitgemäß, anders

Wuppertal · Theater, Open-air-Kino und Livemusik: Das bietet „Close Up“ am Freitag (24. September 2021) um 20 Uhr auf der Waldbühne Hardt. Die elf Ensemble-Mitglieder des städtischen Jugendkulturprojektes haben sich Shakespeares „Romeo und Julia“ vorgenommen.

Das Close-Up-Theater spielt „Romeo und Julia“: Laura Öztürk als Nilay Capulet und Eric Saborowski als Tybalt.

Foto: Close-up-Theater

„Es geht unter anderem um Zwangsheirat und unterschiedliche Religionen“, fasst Laura Öztürk (21) die Handlung kurz zusammen. Sie spielt Nilay Capulet, die ältere Schwester von Julia – eine Erfindung der Jugendlichen.

Beide Figuren sind türkischstämmige Muslima. Nilay ist die Clan-Chefin und will – weil die Eltern Capulet nicht mehr leben – ihre Schwester mit dem Türken Paris verheiraten, um selbst sozial abgesichert zu sein. Julia liebt jedoch Romeo, einen Juden. Eric Saborowski (20) spielt Tybalt und beschreibt Julias Cousin in der „Close Up“-Inszenierung so: „Ein leicht reizbarer Typ, der sich von Nilay unterdrückt fühlt.“

„Eine tragende Rolle spielt auch Rosalie, die Ex-Freundin von Romeo, eine Deutsche, die im Original nur erwähnt wird“, ergänzt Charlotte Arndt, eine der beiden künstlerischen Leiterinnen. Gemeinsam mit Dilara Baskinci leitet sie das „Close Up“-Theater seit 2014. Genauso lange begleiten Musikerinnen und Musiker des „Royal Street Orchestra“ die jährlichen Produktionen. Sie spielen live auf der Bühne. Christopher Huber hat den Soundtrack komponiert.

Da die Proben von „Close Up“ überwiegend per Zoom stattfinden mussten, ist ein Film entstanden. Dieser wurde unter Corona-Bedingungen im Barmer Haus der Jugend vor einem Green-Screen gedreht und wird über eine LED-Leinwand mit auf die Waldbühne gebracht. Somit erwartet das Publikum ein tatsächlich multimediales Erlebnis.

Karten für die einzige Vorstellung am 24. September gibt es bei www.wuppertal-live.de. Es gilt die 3G-Regel. Der Film wird nach der Aufführung kostenlos ins Netz gestellt. Infos zum „Close Up“-Theater unter www.wuppertal.de