Aus dem Tagebuch der Redaktion Schwebebahn-Klau

Wuppertal · Schwebebahnen verstecken wie Sisyphus – ein bisschen wie die griechische Sagengestalt, der als Strafe immer wieder und ohne Erfolg die gleiche Arbeit verrichten muss, habe ich mich schon gefühlt: Nur zwei Tage nach Start unserer Trassen-Geocaching-Aktion hatten sich alle drei kleinen Schwebebahnen aus ihren Plastikdöschen verabschiedet.

Unsere kleinen Schwebebahnen wecken wohl bei einigen Muggeln (so werden Nicht-Geocacher genannt) allzu große Begehrlichkeit. Mehr als einmal musste sich Volontärin Hannah Florian auf ihr Fahrrad schwingen, und die Schwebebahnen neu verstecken.

Foto: Rundschau

Die Popularität der bunten Schlüsselanhänger hatten wir offensichtlich etwas unterschätzt.vSo schnell wollte ich aber nicht aufgeben. Auf zum nächsten Versuch: Am Montag bestückte ich alle drei Geocaching-Dosen neu. Keine 24 Stunden später (und somit an Tag 4 unserer Schatzsuche) der nächste Schlag: Wieder alle Schwebebahnen weg. Kann das wirklich sein?

Ein kleiner Schatz mit Wuppertal-Bezug, der bei einigen Muggeln (so werden Nicht-Geocacher genannt) wohl doch allzu großes Begehren weckt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Schade ist das vor allem für nachfolgende Geocacher, die nur eine leere Dose vorfinden.

Zum Glück sind es die Wuppertaler gewohnt, Rückschläge in Bezug auf ihre heiß geliebte Schwebebahn zu verkraften. Wer bei acht Monaten ohne echte Schwebebahn im Tal nicht den Frohmut verliert, den kann auch eine leere Geocache-Dose nicht so leicht aus der Bahn werfen. Viele unserer Schatzsucher nahmen es mit Humor und schickten uns trotzdem ein Foto ihrer leeren Kiste. Die gute Nachricht: Alle kreativen Foto-Einsendungen mit leeren Dosen haben auch eine Chance, bei unserem Gewinnspiel abzuräumen.

Da wir nicht über unbegrenzte Schwebebahn-Vorräte verfügen, haben wir uns jetzt entschlossen, die Dosen nicht neu zu bestücken. Die Geocaches bleiben jedoch bestehen und warten weiterhin darauf, von Wuppertalern mit detektivischem Spürsinn gefunden zu werden. Bis zum 4. August läuft die Aktion – als Preise winken Gutscheine von Akzenta und vom Bekleidungsmagazin. Mehr zur Rundschau-Schatzsuche auf wuppertaler-rundschau.de, Stichwort „Trassen-Caching“.

Und für alle, die gerne einen bunten Schwebebahn-Anhänger an ihrem Schlüsselbund baumeln hätten und bereit sind, ihn auf legale Weise zu beziehen: In unseren Rundschau-Reisebüros (Werth 94 in Barmen und Rathaus Galerie in Elberfeld) gibt es die Schwebebahn, übrigens entworfen vom Wuppertaler Künstler Leif Skoglöf, in klein für 6,99 Euro und in groß für 39 Euro zu kaufen.