Bethesda-Aktion am Freitag Praktische Tipps: Jeder kann Lebensretter werden
Wuppertal · Leben retten ist seine Profession: Am Freitag (19. Juli 2024) von 11 bis 16 Uhr zeigt Dr. med. Gunnar Kalund (Leiter des Notfallzentrums am Agaplesion Bethesda Krankenhaus und Leitender Notarzt der Stadt Wuppertal) den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden und Kunden sowie Besucherinnen und Besuchern des Sanitätshauses Cordewener (Wall 36), wie Wiederbelebung nach einem Herzstillstand funktioniert.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Man kann einfach zwischen 11 und 16 Uhr vorbeikommen und sich schulen lassen. „Als Notfallmediziner haben wir es uns im Bethesda zur Aufgabe gemacht, auf das Thema ,Erste Hilfe‘ aufmerksam zu machen, um Menschen zu sensibilisieren und Zivilcourage zu fördern. Wir wollen die Menschen ermutigen, nicht wegzuschauen, sondern aktiv zu werden. Denn Wiederbelebung ist einfacher als viele glauben und Herzdruckmassage, richtig durchgeführt, ist hoch effektiv. Jeder kann es!“, sagt Dr. Gunnar Kalund.
Regelmäßig schulen er und seine Kolleginnen und Kollegen auf Anfrage die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wuppertaler Betrieben, Vereinen, Organisationen und Arztpraxen. Wer Interesse an diesen Schulungen hat, kann sich im Bethesda-Notfallzentrum unter Tel. 0202 / 290-2252 informieren.
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) könnten in Deutschland jährlich mehr als 10.000 Menschenleben gerettet werden, wenn bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sofort mit der Wiederbelebung begonnen würde. „Dennoch ist die Helferquote bei Herzstillstand im internationalen Vergleich alarmierend niedrig. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach. Man kann nichts falsch machen. Jeder kann es“, so das Bethesda.
Aber es kann auch jeden treffen: „Wenn ein Mensch einen plötzlichen Herzstillstand erleidet, wird er sofort bewusstlos und atmet nicht mehr. Dann zählt jede Minute, denn mit jeder Minute, die ohne Wiederbelebungsmaßnahmen verstreicht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu zehn Prozent! Deshalb ist es für jeden wichtig zu wissen, was zu tun ist, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens zu überbrücken.“