AOK: Viele psychische Erkrankungen in Wuppertal
Wuppertal · Der Krankenstand der etwa 67.000 AOK-versicherten Beschäftigten im Bergischen Städtedreieck Wuppertal, Remscheid und Solingen hat sich 2015 mit 6,33 Prozent gegenüber 2014 (6,20 Prozent) leicht erhöht.
Ausschlaggebend waren vor allem die Kurzzeiterkrankungen — von 4,49 Prozent im Jahr 2014 auf 4,66 Prozent in 2015. Die Zahl der Langzeiterkrankungen (mit mehr als 42 Arbeitsunfähigkeitstagen) sank dagegen leicht von 1,71 auf 1,67 Prozent.
"Die erhöhte Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) dürfte vor allem auf die Grippe- und Erkältungswelle zu Beginn des vergangenen Jahres zurückzuführen sein. So stieg der Wert der krankheitsbedingten Fehltage, denen eine Atemwegserkrankung zugrunde lag, gegenüber 2014 um etwa 20 Prozent. Auch bei Fehltagen durch Infektionen war ein Anstieg von rund sieben Prozent zu verzeichnen", so die AOK.
Alle weiteren Diagnosegruppen, mit Ausnahme der Arbeitsunfälle und sonstigen Erkrankungen wie Neubildungen oder Allergien, wiesen demnach im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang auf. Insbesondere hat sich die kontinuierliche Erhöhung der Zahl psychischer Erkrankungen, die in den vergangenen Jahren zu verzeichnen war, 2015 bei den AOK-Versicherten offensichtlich nicht fortgesetzt. Die Fehltage nahmen im Vergleich zum Vorjahr um etwa vier Prozent ab. Im geringen Maß (0,14 Punktpunkte) hat auch die Anzahl der AU-Fälle durch seelische Leiden abgenommen.
Im Städtedreieck auffällig sind die hohen AU-Tage in Remscheid bei den Herz-Kreislauferkrankungen, in Wuppertal bei den psychischen Erkrankungen und die mit 101.707 Fällen höchste Zahl an Arbeitsunfähigkeitsfällen insgesamt im Rheinland.