ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Wuppertaler Pils und Folk vom Feinsten
Wuppertal · Wer kann sich noch an den Werbeslogan „Männer wie wir ...“ und die drei Musketieren erinnern? Die Fans dieser Wuppertaler Biermarke erinnern sich bestimmt an diesen Fernsehslogan aus den 70er Jahren, dessen TV-Spot noch heute Nostalgie mit Kultstatus genießt.
Warum ich gerade in diesen Tagen wieder die Erinnerung an das Wuppertaler Pils bekomme, liegt nicht an meinem Bierkonsum, sondern ganz klar an einer neuen CD, die von morgens bis abends in meinem CD-Spieler in Dauerschleife läuft. Es ist das fünfte Album der deutschen Folk-Rockband „dArtagnan“ mit dem Titel „Felsenfest“.
Bereits 2017 war ich von der Band aus Nürnberg, die 2015 von Ben Metzner, Tim Bernard und Felix Fischer gegründet wurde, begeistert und habe mir das Album „Verehrt & Verdammt“ sofort besorgt. In den deutschen Charts sind sie bisher mit allen Alben vorne vertreten sowie auch in der Schweiz und Österreich. Auch ihre Live-Auftritte, etwa bei dem Musikfestival in Wacken, wurden euphorisch umjubelt.
Der Name der Band „dArtagnan“ leitet sich von der historischen Figur „d'Artagnan“ ab, die auch als Hauptfigur des Romans „Die drei Musketiere“ berühmt wurde. Doch auch wenn das Faible für den imposanten Auftritt mit Mantel und Degen noch besteht, so hat sich die Band mit ihren Texten von den Musketieren gelöst. Frontmann Ben Metzer erzählte in einem Interview: „Natürlich ist das Thema Musketiere irgendwann auserzählt, wir wollen ja nicht in jedem Song ,Einer für alle‘ singen. Aber wir lieben diesen Look und die Reisen in vergangene Zeit."
Und auch wenn ich am Anfang des Artikels kurz die Erinnerung an die Musketiere bekam, so merke ich beim Hören der Musik, dass sich die Band weltgewandt, wild und rockig mit ihrem neuen Album „Felsenfest“ zurückmeldet. Die neue CD der rockigen Sechs-Mann-Band ist sehr kreativ und hörenswert.
Das Doppel-Album enthält neben den ersten zwölf Songs noch ein zweites bemerkenswertes „Folkfest“-Album mit acht weiteren Songs, in denen die Band Folk-Klassiker wie „Was wollen wir trinken“ in englischer Version sowie den „Merseburger Zauberspruch“ oder „Leave her Johnny“ mit illustrer Unterstützung anderer Musikerinnen und Bands neu vertont haben. Dabei zeigen Gaststars wie Candice Night (Blackmores Night), Luc Arbogast, die O’Reillys & the Paddyhats und Blackbriar, dass die Band inzwischen auch international Erfolge feiert.
Die ganze Doppel-CD gefällt mir super und schon beim ersten Track „Dreht sich der Wind“ war ich Feuer und Flamme. Ich bin gespannt, wenn ich meinem musikalischen Freund Uwe Dresen, dem Inhaber der bekannten Schankwirtschaft Marlene, Lieder der CD präsentieren werde. Bestimmt wird er genauso begeistert sein. Spätestens bei dem Song „Trink mein Freund“ werden Uwe und ich auf einen großen Erfolg der Band "dArtagnan" anstoßen und bestimmt dann doch auch, wenn auch nur kurz, an das einstige Wuppertaler Pils denken.
Also, „Prost!“, in diesem Sinne, viele musikalische Folk-Rock-Grüße, Euer Euro-Music-Peter!