ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Neue Rosenberg-CD: Ein Wechselbad der Gefühle
Wuppertal · „Viva la Diva, viva Dalida, Aphrodita / Viva Madonna, viva Jane Fonda, viva la Diva / Viva la Diva, ein Hoch auf die Diva und ihre Lieder / Viva la Diva, viva Maria Casta Diva.“ Schuld an diesem schönen musikalischen Umstand der Wiederentdeckung des ESC-Ohrwurms ist keine Geringere als Marianne Rosenberg. Zwei Jahre nach ihrem Nummer-eins-Album „Im Namen der Liebe“ hat sie nun ein neues namens „Diva“ veröffentlicht.
Dem ersten Track „Diva“ auf dem CD-Album hat Marianne einen tollen deutschen Text verpasst, und sie hat mich direkt in ihren Bann damit gezogen. Die komplette CD ist eine Aufforderung zum Tanzen und eine Hommage an die Diven der Musik, den großen Künstlerinnen der Disco-Ära, sei es Donna Summer, Gloria Gaynor oder Gladys Knight.
Als ich vor Monaten das erste Mal von dem Projekt erfuhr, dass Marianne Rosenberg ein Cover-Album herausbringen wird, war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Immerhin sind es die Klassiker meiner Jugend, denn zum Beispiel der Titel „Never can say goodbye“ von „Gloria Gaynor“ aus dem Jahr 1975 war meine erste musikalische Berührung mit der Disco-Music bei meinem ersten Diskotheken-Besuch und der Beginn meiner Liebe zu der Musik der 70er Disco-Ära.
Dass das Lied von Gloria Gaynor damals auch bereits eine Coverversion des Hits von Jackson Five aus dem Jahr 1971 war, wusste ich damals noch nicht. Also, offen sein für Cover-Versionen ist die Devise: Ohren gespitzt und hinhören, nahm ich mir vor, als ich die CD von Marianne in meinem CD-Recorder legte. Und was soll ich sagen: Ich bin begeistert und, liebe Marianne, Du holst mir für einen Moment die Jugenderinnerungen zurück inklusive der Erinnerung an die ausgelassene Energie der Disco-Ära.
Marianne hat sich genau die Pop-Diven als Vorbild für das Album genommen, die auch mich immer in ihren Bann gezogen haben, so etwa auch „Don't leave me this way“ von Thelma Houston aus dem Jahr 1977. Alle die Diven der Pop-Music, die sie sich vorgenommen hat, haben die Künstlerin Marianne Rosenberg im Laufe ihrer gut 50-jährigen Karriere immer wieder beeinflusst. Übrigens hatte sie in den 70er Jahren den „Philly-Sound“ in die deutschsprachige Kultur gebracht und wendet auch heute noch entsprechend konsequent zeitgemäße Stilistik an.
Es handelt sich jedoch bei dem Album „Diva“ nicht um ein gewöhnliches Cover-Album. Marianne drückt den Originalen hier einen völlig neuen Stempel auf – ihren eigenen. So wie in der ersten Single-Auskopplung: „So kannst Du nicht gehen“, die eine neue Interpretation des Disco-Klassikers „Don’t Leave Me This Way“ ist. Und diese Hymne bewege sie schon sehr lange, sagte Marianne im Interview, weshalb sie daher auch von ihr persönlich ins Deutsche übertragen wurde.
Mit dem Album wurde sie dem Anspruch von Grace Jones, Amanda Lear, Gloria Gaynor usw. gerecht, sie nicht einfach nur zu covern, sondern deren Songs in einem neuen, zeitgemäßen Sound zu präsentieren. Ihre Hommage löst bei mir beim Lauschen und Tanzen ein Wechselbad der Gefühle aus, und ich kann Euch die CD sehr empfehlen. Hier ist die Trackliste und in Klammern sind die Originale:
● 1. Diva (Diva)
● 2. So kannst du nicht gehn (Don’t Leave Me This Way)
● 3. Es ist besser (Never Knew Love Like This Before)
● 4. Bitte sag nicht Goodbye (Never Can Say Goodbye)
● 5. Die Liebe, die ich verlor (The Love I Lost)
● 6. Fremd (Liebe an die Macht) (I’ve Seen That Face Before)
● 7. Stark genug (I Will Love Again)
● 8. Ohne dich (Gonna Get Along Without You Now)
● 9. Herz aus Glas (Heart Of Glass)
● 10. Dieses Lied bist du (If I Can’t Have You)
● 11. So wie du bist (Follow Me)
● 12. Der Traum ist aus
Hört mal rein in das Album „Diva“. Und wem es gefällt, der kann Marianne Rosenberg jetzt auch live im Konzert hören und sehen, Ab dem 5. September 2022 ist sie mit ihrem Programm „Diva - Im Namen der Liebe“ auf Tour.
Ich freu‘ mich schon sehr! Viele musikalische Grüße sendet Euch der Euro-Music-Peter!