Rechtsstreit mit Bergischer Diakonie Tierschutzzentrum: Freie Wähler sehen Stadt in der Pflicht
Wuppertal · Die Freien Wähler in Wuppertal fordern, die Querelen rund um das geplante Tierschutzzentrum zu beenden. Die Verwaltung müsse aktiv werden.
„Es ist beschämend, dass eine Organisation wie die Bergische Diakonie, die sich christliche Nächstenliebe auf die Fahnen schreibt, nun aus der Verantwortung stehlen möchte und den Vertrag mit dem Tierschutzverein für nichtig erklärt, nachdem schon viel Zeit, Geld und Arbeit in die Ertüchtigung des Gebäudes auf dem Gelände der Diakonie gesteckt wurden“, so der stellvertretende Vorsitzende Ralf Geisendörfer. Der laufende Rechtsstreit mache deutlich, wie verhärtet die Fronten seien. Dies lasse für das ehrenamtliche Projekt „wenig Gutes hoffen“.
Geisendürfer: „Die Freien Wähler würden es begrüßen, wenn die Stadt Wuppertal sich bei der Suche nach einem alternativen Standort endlich positiv engagieren würde, da eine Verständigung zwischen Verein und Diakonie unwahrscheinlich ist. Eine Großstadt wie Wuppertal hat ein ureigenes Interesse daran, dass Fundtiere angemessen und vor Ort betreut und wieder vermittelt werden. Die aktuelle Zusammenarbeit mit der Stadt Witten wurde nach der Schließung des Tierheims 2016 notwendig, ist aber aus unserer Sicht eher eine Notlösung als ein Zukunftsmodell.“
Die Stadtverwaltung müsse aktiv werden und den Tierschutzverein bei der Suche nach einem Alternativstandort unterstützen, „sollte der Rechtsstreit dies notwendig machen. Tiere in Not verdienen es, dass eine Großstadt sich angemessen um sie kümmert, und sie nicht in Nachbarstädte abschiebt.“
Henrik Dahlmann (Mitglied des Ausschusses für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit): „Das Votum der Bürgerinnen und Bürger beim Bürgerbudget hat eindeutig gezeigt, dass die Menschen sich ein Tierschutzzentrum in Wuppertal wünschen. Es wäre ein schwerer Schlag für die ehrenamtlichen Kräfte und für alle Menschen unserer Stadt, die sich in diesem Themenfeld engagieren, wenn eine Bergische Diakonie durch Ignoranz und eine Stadtverwaltung durch Tatenlosigkeit dieses großartige Projekt zum Scheitern bringen!“