Grundschule Mercklinghausstraße Bialas kritisiert Stadtverwaltung
Bezirksbürgermeister Andreas Bialas hat sich heute (7. Oktober 2024) in einer Stellungnahme gegen Verwaltungspläne gewandt, die Räume für die offene Ganztagsbetreuung an der Langerfelder Schule Mercklinghausstraße wieder für den Unterricht zu nutzen. Die Stadtverwaltung missachte hier den Willen der Bezirksvertretung.
Hier die Stellungnahme im Wortlaut:
“Die Stadtverwaltung Wuppertal möchte die Räume des Offenen Ganztags an der Grundschule Mercklinghausstraße für den Unterricht nutzen. Das lehnen wir als Bezirksvertretung Langerfeld-Beyenburg entschieden ab! Wir haben in der Bezirksvertretung immer wieder betont, dass wir die getrennten Ganztags-Räume an der Grundschule Mercklinghausstraße wichtig finden. Gerade in sozialen Brennpunkten brauchen die Kinder Rückzugsorte, die nicht an Unterricht erinnern. Deshalb wollen wir in der Grundschule Mercklinghausstraße die schönen Aufenthaltsräume erhalten. Die Kinder sollen sich in der Schule wohl fühlen. Und sie sollen schöne, große Pausenhöfe haben, damit sie sich austoben können. Doch die Standpunkte der Bezirksvertretung werden hier von der Stadtverwaltung vollkommen ignoriert. Umgesetzt werden soll einfach die billigste Lösung, auf dem Rücken der Kinder.
Die Grundschule Mercklinghausstraße soll nun zusätzlich zur bestehenden Dreizügigkeit weitere Kinder aufnehmen. Die Vorlage dazu wurde erst einen Tag (!) vor der Sitzung unserer Bezirksvertretung freigeschaltet.
Schon im Mai 2023 haben wir konkrete Vorschläge vorgelegt, wie in Langerfeld und Beyenburg Raum für weitere Schulklassen geschaffen werden könnte. Dabei haben wir auch drei Flächen als Standorte für Container angeboten – die wurden nicht einmal geprüft. Das ist ein unfassbarer Umgang – die Schulverwaltung verweigert jegliche politische Beratung, die Ansicht der Bezirksvertretung ist ihr völlig egal.
Interessieren würde mich auch, auf welcher Zahlengrundlage die Stadt eigentlich plant? Denn der Schulentwicklungsplan Biregio hat sich als wenig zuverlässig erwiesen. Für das Schuljahr (2023/24) wurden 29 Schüler mehr als im Vorjahr prognostiziert. Stattdessen waren tatsächlich es aber 31 Schüler weniger. Insofern zweifele ich stark daran, dass diese Studie eine sinnvolle Planungsgrundlage darstellt.“