Evangelische Kirche Wuppertal Kemna: Exponate für Dauerausstellung gesucht
Wuppertal · Ob Fotos, Parteizugehörigkeitssymbole oder private Aufzeichnungen: Die evangelische Kirche in Wuppertal sucht Erinnerungsstücke für die geplante Dauerausstellung im „Gedenk- und Lernort ehemaliges KZ Kemna".
„Wenn jemand noch Erinnerungsstücke oder Fotos seiner Eltern und Großeltern besitzt, die eng mit der Geschichte der Arbeiterbewegung und mit der Gewerkschaftsgeschichte der Region und dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus verbunden sind, würde uns das sehr weiterhelfen“, sagt Barbara Herfurth-Schlömer als Ansprechpartnerin des Kirchenkreises für den Gedenk- und Lernort. Die bergischen Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid unterstützen den Aufbau des Gedenkortes, für den auch Bundesfördermittel beantragt sind.
Im Juli 1933 wurden die ersten Insassen in das Wuppertaler Konzentrationslager Kemna an der Beyenburger Straße gebracht. In den knapp sieben Monaten seines Bestehens waren hier rund 2.500 politische Häftlinge aus dem Bergischen Land und aus dem Ruhrgebiet unter katastrophalen Bedingungen inhaftiert. 2019 erwarb der Gesamtverband evangelischer Gemeinden im Kirchenkreis Wuppertal das Gelände auf der Suche nach einem neuen Standort für sein Archiv. Im Bewusstsein der historischen Bedeutung des Gebäudes will der evangelische Kirchenkreis hier einen Gedenk- und Lernort einrichten.
Barbara Herfurth-Schlömer freut sich über Anrufe unter 0202 / 97440805 oder eine Mail an info@kemna-erinnern.de. „Wenn jemand Originale von Bildern oder Dokumenten nicht aus der Hand geben möchte, können Digitalisate angefertigt werden“, sagt sie. Im Übrigen seien selbstverständlich auch (Dauer-)Leihgaben möglich.