Ende einer Ära Buchhandlung Mackensen schließt Ende April
Wuppertal · Ganz schlechte Elberfelder Einzelhandels-Nachricht: Inhaber Michael Kozinowski schließt nach 34 Jahren Ende April seine Buchhandlung von Mackensen am Laurentiusplatz.
Ausschlaggebend für diesen Entschluss sei eine drastische Mieterhöhung durch den Eigentümer der Immobilie, in der die Buchhandlung seit Jahrzehnten zu Hause ist. Die dauerhafte Existenz des Geschäfts sei dadurch massiv gefährdet und auch die angedachte Übergabe an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin damit ausgeschlossen.
Kozinowski, der schon im Rentenalter ist, zieht daher schweren Herzens die Konsequenzen, setzt sich zur Ruhe, und gibt auch seine Tätigkeit im Vorstand der IG Friedrich-Ebert-Straße auf. Die Pflege von Medienabonnements als zweites Standbein des Geschäfts habe er inzwischen an einen Partner übergeben.
Kozinowski: „Damit ist für mich jetzt der Zeitpunkt gekommen, mich zurückzuziehen und meine Buchhandlung zu schließen. Auch wenn meine Frau und ich, immerhin befinde ich mich bereits im Rentenalter, schon häufiger über die Beendigung meiner Tätigkeit nachgedacht haben, gebe ich meine Buchhandlung und die Tätigkeit im Vorstand der IG Friedrich-Ebert-Straße, die ich ebenfalls mit Herzblut wahrgenommen habe, natürlich auch mit einem weinenden Auge auf. Vor allem hatte ich gehofft, die Buchhandlung, auch zur Sicherung der Arbeitsplätze meiner sehr guten und meist langjährigen Mitarbeiterinnen noch an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger übergeben zu können. Das ist nun nicht möglich.“
Er werde jedoch „alles mir Mögliche tun, um meinen Mitarbeiterinnen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz mit Rat und Tat beizustehen. Glücklicherweise konnte ich unser zweites Geschäftsfeld, die Pflege von Medienabonnements, das die ganzen Jahre unser finanzielles Fundament mit gestützt hat, inzwischen einem geschätzten Partner übergeben.“
Kozinowski hatte das 1946 gegründete Traditionsgeschäft 1990 übernommen, seit 2017 wurde es fünf Mal mit dem Deutschen Buchhandelspreis ausgezeichnet. Ins Keben gerufen wurde das Geschäft am 1. Juni 1946 von Dr. Addy Engelhardt in der Neumarktstraße 38. Der Umzug in die Friedrich-Ebert-Straße 10 erfolgte 1953. Kozinowski wechselte dann zum Laurentiusplatz.
Bei einem Fest am 26. April will sich Kozinowski von Kunden, Geschäftsfreunden und Nachbarn verabschieden. Vorher möchte er alles tun, um seine meist langjährigen Mitarbeiterinnen bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen.