„Wuppertal stellt sich quer“ Andrang bei Demo „gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!“
Wuppertal · In Wuppertal begann am Samstagmittag (20. Januar 2024) vor dem Hauptbahnhof eine Kundgebung gegen rechts, zu der das Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“ unter dem Motto „Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!“ aufgerufen hatte. Anschließend zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Elberfelder Innenstadt.
Fazit: Zweifelsohne eine beachtliche Demonstration. Die Veranstalter gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass 10.000 Menschen in Wuppertal teilgenommen haben. Die Polizei spricht von „mindestens 8.000“.
Rückweg: Der Demonstrationszug ist wieder am Hauptbahnhof angekommen. Übrigens nicht nur unterstützt von der Polizei, sondern auch von der Feuerwehr und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die aufgrund des großen Andrangs eine „Schnelleinsatzgruppe Sanität“ auf die Beine gestellt hatten, um bei bedarf helfen zu können. (Bilder)
Nicht so einfach: Die Spitze des Zuges ist um kurz vor 15 Uhr in der Neumarktstraße angekommen. Noch allerdings sind viele Menschen noch im Bereich Alte Freiheit, weil das Vorankommen entsprechend dauert. Also wird kurz gewartet und die Zeit für Reden genutzt.
Statement: Dieser Demonstrationszug ist eine deutliche Ansage auch aus Wuppertal. Die Polizei regelt den Verkehr, hat dabei natürlich ob der Masse alle Hände voll zu tun.
Los geht es: Der Demonstrationszug hat sich um kurz nach 14:30 Uhr in Bewegung gesetzt. Autofahrerinnen und -fahrer sollten den Bereich momentan besser meiden. Die Menge an Menschen ist enorm.
Reaktionen: Der Wuppertaler DGB-Vorsitzende Guido Grüning auf X (vormals Twitter): „Ein gutes Zeichen, Danke Wuppertal!“
Große Runde: Natürlich kommt es gleich zu Verkehrsbehinderungen in der Elberfelder City. Aber es gibt eben Dinge im Leben, die sind wichtiger.
Steigende Zahlen: Erneut hat die Polizei die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst, nachdem weitere Menschen hinzugeströmt waren. Nun sind es offiziell 7.000.
Demonstrationszug: Nach den Reden werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bewegung setzen. Die Strecke führt vom Döppersberg über die Morianstraße, die Neumarktstraße, den Kasinokreisel und die Luisenstraße zurück zum Hauptbahnhof..
Klare Worte: Es werden Reden gehalten. Und dabei wird eindringlich davor gewarnt, die Demokratie aufs Spiel zu setzen und Rechtsextremisten und Neonazis das Heft des Handelns zu übergeben. „Wir sind die klare Mehrheit“, sagt eine Teilnehmerin. „Zu lange wurde gegen die Hetze im Internet geschwiegen.“
Zwischenfazit: Schon jetzt ist klar: Auch in Wuppertal wird – wie in zahlreichen deutschen Städten – ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Atmosphäre ist freundlich-friedlich.
Verzögerung: Es strömen immer mehr Menschen in die Innenstadt. Deshalb beginnen die geplanten Reden später. Die Polizei hat inzwischen die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf 5.000 erhöht. Und danach sieht es in der Tat auch aus.
Zulauf: Nach Angaben der Polizei hatten sich gegen 12:45 Uhr bei strahlendem Sonnenschein rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger versammelt – mit steigender Tendenz. Die Innenstadt im Bereich der Alten Freiheit war zu diesem Zeitpunkt so voll wie lange nicht mehr. Sie alle wollen friedlich, aber deutlich ein Zeichen setzen.
Aufruf: „Angesichts des Aufstiegs der AfD und der medialen Veröffentlichung ihrer Pläne, Menschen mit Migrationsgeschichte zu deportieren, ist es höchste Zeit, aktiv zu werden und uns zu vernetzen. Lasst uns als Auftakt für weitere Aktionen zusammen laut und konsequent vielfältiges Leben in Wuppertal und dem ganzen Land verteidigen. Wir müssen solidarisch mit allen sein, die gerade um ihr Leben fürchten und am stärksten von Hass und Hetze betroffen sind“, hieß es im Vorfeld.
Vortag: Am Freitagabend hatten rund 500 Bürgerinnen und Bürger auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Barmen an einer Kundgebung des „Runden Tisches gegen Extremismus“ teilgenommen“.