Baugenehmigung erteilt Wuppertaler Hauptbahnhof: „Wir können durchstarten“

Wuppertal · Das Gebäude des Wuppertaler Hauptbahnhofes ist zurzeit aus gutem Grund eingerüstet und verhüllt: Am Montag (30. Oktober 2024) wurde die Baugenehmigung für den Umbau der historischen Immobilie an den Investor Markus Bürger aus Wetter an der Ruhr überreicht. Mit dabei war auch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach.

Der eingerüstete und verhüllte Hauptbahnhof.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

Von „einem ganz besonderen Moment“ sprach Oberbürgermeister Uwe Schneidewind – und von der außergewöhnlichen städtebaulichen Bedeutung des Areals am Döppersberg.

Im September 2022 hatte die Rundschau darüber berichtet, dass sich im Wettbewerb um die Zukunft des historischen Elberfelder Bahnhofsgebäudes das Konzept des Investors Markus Bürger aus Wetter an der Ruhr durchgesetzt hat. Bürger beschäftigt sich schon seit über zehn Jahren mit der Entwicklung denkmalgeschützter Immobilien. Zuletzt hatte er den Hauptbahnhof in Witten gekauft – und umfangreich modernisiert. Für die Wuppertaler Baugenehmigung vergingen 14 Monate. Markus Bürger am Montag: „Damit kann ich gut leben. Jetzt können wir voll durchstarten.“

Bei der Übergabe von Bahnhofs-Baugenehmigung und offzieller Denkmal-Plakette waren (v.li.) mit von der Partie: Carsten Kirchhoff und Henk Brockmeyer von der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW.Urban und der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft (BEG), NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach, Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, Investor Markus Bürger sowie Stephan Boleslawsky vom Eisenbahninfrastrukturunternehmen DB InfraGO AG.

Foto: Simone Bahrmann

Zu tun ist noch viel: Nach der bereits im Gang befindlichen Entkernung geht es um neue Fenster, das Dach, die Fassadensanierung, Technikeinbau und vieles mehr. Unter dem (dann neuen) Dach des zukünftigen historischen Hauptbahnhofes werden ein bekanntes Wuppertaler IT-Unternehmen, die Bundespolizei mit eigener Wache, ein Café sowie weitere Büros zu Hause sein. Außerdem steckt in dem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 170 Millionen Euro ein ganz neuer und barrierefreier Weg vom Bahnhof hinauf zur Elberfelder Südstadt.

Optik-Clou der Planung für die Bahnhofszukunft am Döppersberg ist ein Kaiserwagen im gläsernen Verbindungsbau. Das Fahrzeug hat Investor Bürger schon ersteigert.

Foto: Frielinghaus Schüren Architekten

Und es geht darum, unter Beweis zu stellen, „wie sich Tradition und Moderne lebendig und für die Menschen nutzbar miteinander verbinden lassen“, so NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. Auch die Bahn selbst investiert am Wuppertaler Hauptbahnhof: Auf den Bahnsteigen und bei den Dächern darüber wird sich vieles in Sachen Zukunftstauglichkeit ändern.

Der Gesamtplan für das neue historische Wuppertaler Bahnhofsgebäude ist ambitioniert: Ende 2026 soll das Ganze fertiggestellt sein.