Fußball-Regionalliga WSV: Kommt noch ein Profiteam?

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat die Planung für die Saison 2018/2019 fast abgeschlossen. Der Aufstieg des KFC Uerdingen hängt dagegen auf einmal wieder am seidenen Faden.

Der KFC im Stadion am Zoo - auch 2018/19 wieder?

Foto: Dirk Freund

Vor dem Auftritt des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen am 24. Juli um 19 Uhr im Stadion am Zoo dürfen sich die WSV-Fans auf ein zweites Topspiel in der Vorbereitung freuen. Nach Rundschau-Informationen sind die Verträge für die Partie am 6. Juli bereits unterzeichnet. Gegner ist demnach ein weiteres deutsches Profiteam mit durchaus klangvollem Namen. Genaue Infos will der WSV in Kürze bekannt geben und dann auch den Vorverkauf starten.

Während Fußballvorstand Manuel Bölstler momentan noch mit Silvio Pagano verhandelt ("Wir sind auf einem guten Weg") und zudem einen Innenverteidiger im Visier hat, freut sich Torjäger Christopher Kramer auf die neue Spielzeit: "Ich kann es kaum erwarten. Ich halte es nie lange ohne die ,Pille' aus. Ich bin gerade im Urlaub und lasse die Seele baumeln, um mit neuer Energie in die neue Saison starten zu können."

Bislang hat der WSV rund 630 Dauerkarten für 2018/19 abgesetzt — laut Stücker zu diesem Zeitpunkt ein guter Wert. Er zeigt sich optimistisch, diesmal die Trikotwerbung bereits zum Auftakt regulär verkaufen zu können: "Die Arbeit der Geschäftsstelle und des Medienteams tragen Früchte. Das betrifft auch weitere Aktionen. Ich kann mich in den letzten Jahren an keine Zeit erinnern, wo der WSV so gut aufgestellt war." Das gelte auch für die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Verwaltungsrat. Überall werde "richtig Gas gegeben und an einem Strick gezogen. Das ist eine geschlossene Einheit, die ohne Eitelkeiten nur dem gemeinsamen Erfolg verpflichtet ist."

Aber: Möglicherweise trifft der WSV in der kommenden Saison wieder auf das millionenschwere Team des KFC Uerdingen - und damit einen (über-)mächtigen Konkurrenten im Kampf um den dann garantierten Aufstiegsplatz. "Der Zulassungsbeschwerdeausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird am kommenden Montag (4. Juni 2018) in Frankfurt am Main zusammenkommen, um sich mit dem Antrag des KFC Uerdingen auf Zulassung zur 3. Liga zu befassen", teilte der DFB am Mittwochabend (30. Mai) mit.

Und weiter: "Der Meister der Regionalliga West hatte sich in den Aufstiegsspielen gegen den SV Waldhof Mannheim durchgesetzt und damit sportlich für die 3. Liga qualifiziert. Der Verein musste zum Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit im Rahmen des Zulassungsverfahrens zur 3. Liga bis spätestens 29. Mai, 15.30 Uhr (Ausschlussfrist), unter anderem eine Liquiditätsreserve als Guthaben beim DFB erbringen. Die Ausschlussfrist galt gleichermaßen für alle Klubs, die nach Einreichung der Zulassungsunterlagen zum 15. März und deren Prüfung durch den DFB Bedingungen gestellt bekommen hatten.

Die mit der Bedingung geforderte Liquiditätsreserve des KFC Uerdingen ging nach derzeitigem Stand am Dienstag möglicherweise erst nach Ablauf der Ausschlussfrist ein. Die Nichteinhaltung der Frist hätte nach den Statuten zur Folge, dass die Bedingung nicht erfüllt ist und daher keine Zulassung erteilt werden könnte. Ein Ermessensspielraum würde für den Zulassungsbeschwerdeausschuss in diesem Fall aufgrund der gegebenen Drittbetroffenheit der anderen Bewerber, für die dieselben Fristen und Regeln galten, nicht bestehen.

Am Montag wird der Zulassungsbeschwerdeausschuss anhand der vorliegenden Unterlagen überprüfen, ob die Liquiditätsreserve fristgerecht gestellt und die Bedingung somit erfüllt worden ist.

Im Fall der Nichterteilung einer Zulassung für einen Gewinner der Aufstiegsspiele zur 3. Liga würde laut DFB-Spielordnung (Paragraf 55b Punkt 4) der in den Aufstiegsspielen unterlegene Verein als Sieger gelten und den Platz in der 3. Liga einnehmen, sofern er die wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Anforderungen erfüllt."