Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Vollmerhausen: "Verfügen über guten Kader"
Wuppertal · Mit dem Trainingsauftakt auf dem Freudenberg startet der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Dienstag (20. Juni 2017) ab etwa 17 Uhr in die neue Saison. Betriebsamkeit herrscht im Stadion am Zoo aber schon jetzt.
Ein Rundschau-Interview mit WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen.
Rundschau: Herr Vollmerhausen, der Kader umfasst aktuell 23 Spieler, ist also fast komplett. Sind Sie auch qualitativ zufrieden?
Vollmerhausen: Ja, sehr. Es hat sehr viel Arbeit und Geduld erfordert. Die Zusammenstellung passt sehr gut. Wir suchen jetzt noch jemanden für den zentralen defensiven Bereich. Am besten einen Innenverteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld spielen kann. So wie Pierre Becken.
Rundschau: Und der am Dienstag dabei ist?
Vollmerhausen: Das wäre eine gute Sache. Solche Spieler liegen nicht auf der Straße, aber wir haben da jemanden im Auge. Vielleicht holen wir auch noch jemanden ins Training. Wir gucken dann, ob es passt. Auf jeden Fall verfügen wir über einen guten Kader.
Rundschau: Worauf haben Fußballvorstand Manuel Bölstler und Sie bei den Transfers besonders geachtet?
Vollmerhausen: Wir wollten Spieler holen, die eine gewisse Erfahrung, die schon was erlebt haben. Raphael Steinmetz zum Beispiel ist jung, hat aber bereits viele Regionalliga-Partien absolviert. Und haben in der vergangenen Saison hinten raus Spieler gefehlt, die über Erfahrung und Spielkontrolle verfügen, ihre Meinung auf dem Platz kundtun und das Team führen. Da haben wir uns nun auf jeden Fall verbessert. Natürlich haben wir auch sehr auf die Charaktere geachtet, das ist beim Zusammenstellen einer Gruppe wichtig. Ob es passt, sieht man natürlich erst, wenn die Punktspiele beginnen, wir sind aber sehr zuversichtlich.
Rundschau: In der vergangenen Saison hat der WSV in 34 Ligapartien nur 47 Tore erzielt — auch weil Yordi Teijsse und Ercan Aydogmus ausfielen. Beide sind nun weg. Wer ersetzt sie?
Vollmerhausen: Christopher Kramer, Raphael Steinmetz und Shun Terada wissen, wo das Tor steht. Sie können Chancen verwerten. Das war ja zuletzt unser Problem: Im Herausspielen von Torchancen waren wir laut Statistik das drittbeste Team, hatten aber beim Verwerten gerade in der Endphase der Saison große Probleme. Dennis Dowidat ist ein sehr guter Zuspieler. Er beherrscht es, seine Mitspieler einzusetzen, und schießt auch Tore aus der Distanz. Ich denke, wir sind im Offensivbereich gut aufgestellt. Man darf ja nicht vergessen, dass wir mit Kevin Hagemann, Gaetano Manno und Enzo Wirtz weitere gute Jungs haben, die im Verlaufe der vergangenen Saison bewiesen haben, dass sie Tore erzielen können.
Rundschau: Das Testspiel-Programm ...
Vollmerhausen: ... ist anspruchsvoll. Wir treten gegen drei Regionalligisten und gegen Zweiligist Arminia Bielefeld an. Zudem kommt vielleicht noch ein Hochkaräter hinzu. Das ist sehr gut. Dass wir kein Trainingslager beziehen, stört mich nicht. Im Sommer haben wir hier gute Bedingungen. Anders als im Winter, aber da läuft die Planung bereits.
Rundschau: Ist das letzte Vierteljahr abgehakt?
Vollmerhausen: Ja, komplett. Wir haben es aufgearbeitet und die Lehren aus den Fehlern gezogen. Es hatte auch etwas Gutes, denn auch intern wurden einigen nochmal die Augen geöffnet, dass die Regionalliga alles andere als ein Selbstläufer ist. Wir standen bis zum 25. Spieltag auf Rang vier und waren im Pokal-Halbfinale. Ich sehe die Saison als Ganzes. Außerdem gibt es in den oberen Ligen da durchaus Parallelen.
Rundschau: Welche Ziele gelten für 2017/18?
Vollmerhausen: Zum einen möchten wir uns tabellarisch verbessern (zuletzt Platz elf, Anm. der Red.). Unser Fußball soll wieder einen Wiedererkennungswert bekommen. Wir wollen variabler werden und uns im Spielaufbau und mit dem Ball steigern. Durch die Qualität, die wir dazubekommen haben, sollte das möglich sein. Daran werden wir in der Vorbereitung hart arbeiten.
Rundschau: Und was haben Sie, Manuel Bölstler und das Funktionsteam an Fronleichnam im Stadion gemacht?
Vollmerhausen: Die vergangenen zwei Jahre waren intensiv, wir haben vieles richtig gemacht. Nun ist es an der Zeit, etwas zu verändern und neue Reize zu setzen. Die Kabine strahlt in neuem Outfit, dazu haben wir noch einige Dinge auch in den Abläufen geändert ...