Handball-Bundesliga: Samstag (16 Uhr) in der Uni-Halle Liveticker: BHC - Hannover-Burgdorf

Wuppertal / Solingen · Beim Showdown am Samstag (10. Juni 2017) ab 16 Uhr in der Uni-Halle hat der Bergische HC den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga nicht mehr selbst in der Hand. Da die Verantwortlichen zweigleisig vorgearbeitet haben, wäre der Abstieg allerdings kein Untergang (Liveticker).

Sebastian Hinze deutet es an: Der BHC braucht für den Klassenerhalt einen Heimsieg — und Hilfe von oben ...

Foto: Dirk Freund

"Wir haben ja schon im Winter die Planungen in beide Richtungen vorangetrieben", sagt BHC-Beirat Jörg Föste. Für den damaligen Tabellenletzten schien der Gang in die 2. Liga schließlich schon so gut wie besiegelt. Konsequenz: Der Zweitliga-Kader wäre bis auf Uros Vilovski identisch mit der angedachten Erstliga-Mannschaft.

"Auch organisatorisch und wirtschaftlich wird das den Club nicht behelligen", stellt Föste klar. Das gilt übrigens auch für das langfristige Arena-Projekt, das der BHC bekanntlich vom kurzfristigen Erfolg entkoppelt sieht. Zum aktuellen Planungsstand will sich der Club nach der Saison äußern.

Grundvoraussetzung dafür, dass diese Saison doch noch ein Happy-End-findet, ist heute ein Heimsieg gegen Hannover. Gelingt der, gibt es jenseits der Sport-Romantik nur zwei Szenarien, die zum Klassenerhalt führen können: Entweder Lemgo verliert zu Hause gegen Gummersbach und fällt noch hinter den BHC zurück. Oder Stuttgart verliert in Göppingen und verspielt dabei auch noch sein um 15 Treffer besseres Torverhältnis gegenüber den dann punktgleichen Löwen.

In beiden Fällen braucht der BHC Schützenhilfe von Teams, für die es um nichts mehr geht. "Jeder Profi, weiß, dass er auch selbst mal in so eine Situation kommen kann, und wird sich entsprechend verhalten", glaubt Viktor Szylágyi, Sportlicher Leiter des BHC. Ähnliche Töne hörte man von Gummersbachs Trainer Sead Hasanefendic. Zusätzliche Motivationsspitzen des BHC für den VfL gibt es aber nicht.

Szilágyi war am Mittwoch allerdings persönlich Zeuge des krassen Gegenteils von professioneller Einstellung: Die armselige Vorstellung von Hannover in eigener Halle gegen BHC-Konkurrent Lemgo war ein echter Tiefschlag für die Truppe von Sebastian Hinze. "Da haben alle, auch aus unserer Mannschaft, mehr erwartet", gab sich Szilágyi noch diplomatisch.

Aber selbst der sonst betont zurückhaltende Jörg Föste berichtete von einer Resonanz auf dieses Ergebnis, die nahelege, dass es für die Hannoveraner in der Uni-Halle ungemütlich werden könnte. Atmosphärisch wie spielerisch, denn Szilágyi und Hinze wollen die Verunsicherung der im Jahr 2017 noch sieglosen Gäste unbedingt nutzen, um noch nach dem rettenden Strohhalm greifen zu können.

Sofern ihn der Handball-Gott denn hinhält ...

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