Handball-Bundesliga: Bergischer HC Und nun auch noch Flensburg

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC ist auf den letzten Platz abgerutscht und muss Samstag (19 Uhr, Uni-Halle) gegen das Topteam aus dem hohen Norden ran.

Lange Gesichter (v.re.): Betreuer Siegfried Knappik, Trainer Sebastian Hinz, sportlicher Leiter Viktor Szilagyi und Fabian Gutbrod.

Foto: Dirk Freund

Als Trainer Sebastian Hinze nach der bitteren 26:28-Niederlage beim Tabellennachbarn HSC 2000 Coburg in der Pressekonferenz saß und das Geschehen analysierte, war Jörg Föste schon weg. Der mächtige Beirat hatte sich bereits auf den 450 Kilometer langen Rückweg gemacht. Dass sich daraus eine fehlende Rückendeckung ableiten ließe, wäre eine unzulässige Schlussfolgerung. Eine rasche Heimreise kam auch schon in erfolgreichen Zeiten vor.

Dass sich der BHC in der wohl kniffligsten Phase seiner zehnjährigen Geschichte befindet, dessen ist sich Föste natürlich bewusst: "Wir sind nun einer besonderen Prüfung ausgesetzt. In der Verantwortung stehen beim BHC nie einzelne Personen. Die sportliche Lage war vor der Partie in Coburg sehr ernst und ist durch die erneute Niederlage nicht gemütlicher geworden."

Zumal eine der letzten Optionen nicht aufging. Der sportliche Leiter Viktor Szilagyi entschied sich Mitte vergangener Woche zu einem neuerlichen Comeback, der Plan blieb geheim — verhindern konnte der willensstarke ehemalige österreichische Nationalspieler die Pleite im Kellerduell aber nicht. Bis zur Winterpause will er aber weiter zur Verfügung stehen.

Große Hoffnung, die "rote Laterne" rasch wieder abzugeben, besteht allerdings nicht wirklich. Ein Sieg am Samstag gegen Flensburg wäre eine Sensation, eine Woche später bei MT Melsungen eine Überraschung. Überlebenswichtig ist somit ein Erfolg am 21. Dezember (20.15 Uhr, Uni-Halle) gegen den TBV Lemgo. Mit der Partie beim Meister THW Kiel (2. Weihnachtstag, 17.15 Uhr) verabschiedet sich der BHC in die Winterpause.

Immerhin kann der BHC auf die Fans setzen. Für das Flensburg-Spiel sind bereits rund 2.400 Karten weg. Gegen Lemgo müssen Studierende der Bergischen Uni nur 5 Euro zahlen, da ein Sponsor eine Ticket-Sonderaktion gestartet hat. Das Ziel — eine volle Halle und jede Menge Rückenwind.

Das Spiel gegen Flensburg übertragen wir im Liveticker.