Handball-Bundesliga: Samstag ab 19 Uhr Liveticker: Coburg - BHC
Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC muss am Samstag (19 Uhr, Liveticker) zum Kellerderby beim HSC 2000 Coburg antreten - und steht mächtig unter Druck.
Jörg Föste redet nicht um den heißen Brei herum. "Nun, die sportliche Lage ist ernst, sehr ernst", sagt der BHC-Beirat. Was der Blick auf die Tabelle nur allzu deutlich beweist.
Nach 13 Spieltagen liegt das Team von Trainer Sebastian Hinze auf dem vorletzten Rang. Nur Coburg rangiert noch dahinter. Die am Ende deutliche 24:31-Niederlage gegen den SC Magdeburg hat die Stimmung beim BHC naturgemäß nicht verbessert.
Natürlich gibt es Gründe für die Negativserie — etwa das Verletzungspech. "In erster Linie ist das so. 32 Ausfälle in drei Monaten sind extrem. Wir kommen nicht in unseren Rhythmus und es kann keine Sicherheit erlangt werden — weder im Trainings- noch im Spielbetrieb. Die weiteren Probleme sind nachgelagert eher Wirkung als Ursache", weiß Föste. Ist die Partie in Coburg nun ein Schlüsselspiel? "Mit Bestimmtheit lässt sich sagen, dass die Partie eine von 34 ist …"
Doch, was passiert, wenn die Aufgabe nicht gemeistert wird? Gibt es personelle Konsequenzen, etwa mit Blick auf die Trainerfrage? "Wir werden nach Coburg fahren, um dort zu gewinnen. Das sehen wir alle so", stärkt Förste dem Chefcoach und dem Team demonstrativ den Rücken.
Auch mit Neuverpflichtungen will er sich momentan nicht beschäftigen: "Diese Frage stellen wir uns nicht. Mit einem 20-Mann-Kader sind wir gut gerüstet — wenn die meisten an Bord sind …" Und gute Verstärkungen sind gerade im Handball-Spitzenbereich bekanntlich nicht preiswert. Inwiefern ist das Thema "Bergische Multifunktionsarena", die die finanzielle Grundlage für die Zukunft schaffen soll, aber abhängig von der Ligazugehörigkeit? "Angesichts der Planungslaufzeiten spielt dieser Faktor eine geringe Rolle", zeigt sich Föste gelassen.
Und das Thema Klassenerhalt? "Meine feste Überzeugung ist, dass wir das Zeug dazu haben, auch in dieser Spielzeit wieder unser Ziel zu erreichen. Ob es gelingen wird, kann niemand sagen — aber jeder einzelne Beteiligte kann alles dafür tun. Und in schwierigen Situationen wie dieser kommt es noch mehr darauf an, die Kräfte zu bündeln. Dazu müssen wir jetzt bereit sein — vielleicht mehr denn je."
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