Dass Trainer Stefan Vollmerhausen am vergangenen Samstag dennoch auf 180 war, dafür durfte man durchaus Verständnis zeigen. Eine Niederlage beim Ligafavoriten Viktoria Köln ist kein Beinbruch. Wie das 1:5 allerdings zustande kam, war kurios. Die strittigen Szenen entschied Schiedsrichter Benjamin Schäfer allesamt zu Gunsten der Domstädter — die unter anderem einen eher zweifelhaften Elfmeter erhielten, einen klaren gegen sich nicht bekamen und von einer roten Karte verschont blieben.

Vollmerhausen: "Wir haben vier Spielen in Folge ein Tor geschossen, das wegen Abseits keins war. (...) Die Regelauslegung und Spielführung war in beide Richtungen sehr grenzwertig. In entscheidenden Szenen wurde aber gegen uns entschieden. Ich sage nicht, dass wir dann gewonnen hätten, aber es tut mir einfach leid für meine Mannschaft, die sich viel vorgenommen hat und nun mit langen Gesichtern nach Hause fährt."

Der WSV will mit einem Sieg am Sonntag gegen Düsseldorf das Heimspiel-Jahr positiv beenden. Im Falle eines Erfolges hätten die Rot-Blauen satte 15 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Am 11. Dezember steht der Westschlager bei RW Essen an. Nach der anschließenden internen Weihnachtsfeier verabschiedet sich das Team in den Urlaub. Ein Teil des Kaders läuft am 8. Januar bei den Stadtmeisterschaften in der Uni-Halle auf, offizieller Trainingsauftakt ist dann am 10. Januar.

Neuverpflichtungen schließt Sportdirektor Manuel Bölstler zwar nicht grundsätzlich aus, aktuell ist derzeit aber nichts. Dagegen wurde noch in dieser Woche der Vertrag eines weiteren Stammspielers verlängert: Niklas Heidemann.