Fußball-Regionalliga: 1:1 (0:0) gegen den Bonner SC Steinmetz' Traumtor reichte nicht

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einem Remis in die neue Saison gestartet. Am ersten Spieltag trennte sich das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen vom Bonner SC mit 1:1 (0:0). 3.122 Zuschauer kamen ins Stadion am Zoo.

WSV-Unentschieden zum Auftakt
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Im Tor bekam Sebastian Wickl den Vorzug vor Joshua Mroß. Auch der Auftritt von Silvio Pagano als Rechtsverteidiger für den angeschlagenen Kevin Pytlik war erwartet worden. Im Sturm entschied sich Vollmerhausen für Kevin Hagemann an Stelle von Christopher Kramer.

Der WSV bestimmte die Anfangsphase, Bonn konzentrierte sich zunächst auf die Defensive. Die Taktik stand allerdings auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit im Vordergrund. Beide Teams agierten engagiert, hatten jedoch gehörigen Respekt voreinander. Torchancen blieben deshalb Mangelware. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.

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Die erste wirkliche Chance der Partie bot sich Enzo Wirtz, der im Strafraum angespielt wurde, aus zwölf Metern abzog, den Kasten aber rechts verfehlte (52.). Der Gastgeber wurde nun deutlich offensiver. In der 61. Minute mussten die Gäste einen Kopfball von Wirtz auf der Linie retten.

Kurz danach brachte Vollmerhausen mit Christopher Kramer und Raphael Steinmetz (für Gaetano Manno und Dennis Dowidat) zwei weitere Stürmer. Der aufgerückte Gino Windmüller setzte den Ball nach einer Ecke über die Latte (66.). André Mandt schoss seinen Freistoß von der Strafraumgrenze aus in die Arme des BSC-Keepers (72.).

Rund ging es in der 78. Minute: Erst hatte der Bonner David Bors nach einem Fehlpass von Mandt die Führung auf dem Fuß, dann zauberte der eingewechselte Steinmetz: Er nahm die Kugel an der Strafraumgrenze an, drehte sich um die eigene Achse und schlenzte den Ball in den rechten Winkel - 1:0! Fünf Minuten vor dem Ende setzte Dario Schumacher einen Freistoß aus 20 Metern klar über das WSV-Tor.

Bonn warf in der Schlussphase jedoch alles nach vorne und hatte mehrere günstige Freistoßpositionen. Eine nutzte der BSC: Schumacher donnerte das Leder an die Latte, Sebastian Spinrath den Nachschuss zum Ausgleich in die Maschen - 1:1 (88.). Wickl war machtlos. Die WSV-Spieler gingen mit hängenden Köpfen vom Platz.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "In der ersten Hälfte haben wir uns neutralisiert. Ich war in der ersten Hälfte nicht so zufrieden, weil wir das nicht so gespielt haben, wir wir das trainiert hatten. Training und Freundschaftsspiele sind noch mal was anderes. Ein Punkt ist sicher, dass Daniel und ich uns uns gut kennen und uns so erst einmal neutralisiert haben. In der zweiten Hälfte war es ein anderes Spiel, haben dann die Initiative ergriffen und uns Situationen erspielt. Da waren zwei, drei gute Standards dabei. Irgendwo lag schließlich ein Tor in der Luft und das hat 'Steini' (Steinmetz, Anm. d. Red.) gut gemacht. Wie es im Fußall so ist, keiner kann es erklären, aber wenn man dann die ganze Woche über Schumacher redet - dann darf das nicht passieren. Es waren zwei klare Fouls und es waren in beiden Fällen noch Innenverteidiger dazwischen. Die Chance ist geringer, wenn man ihn da ohne Foul durchlässt, als wenn Schumacher aus der Position zum Standard antreten darf. Hinzu kommt, dass Spinrath grundsätzlich im Strafraum sehr gefährlich ist. Wir sind schon ein bisschen enttäuscht. Aber wenn man am Ende so verteidigt, darf man nicht glauben, dass man dann drei Punkte bekommt. Da gilt es auch für mich als Trainer da herauszufiltern, welcher Spieler wann und wo am besten geeignet ist. Wenn man die Ergebnisse sieht, sieht man wie eng diese Liga ist. Insgesamt alles gut, weiter geht's."

Daniel Zillken (Bonner SC): "Wir sind froh, dass wir einen Punkt mitnehmen. Das war das Ziel. Wenn man das Spiel sieht, war es ein typischer erster Spieltag. Wuppertal im Heimspiel mit etwas mehr Druck. Nach 20 Minuten haben wir uns ganz gut freigespielt. Das war dann ein sehr offenes Spiel, wo beide Mannschaften gut verteidigt haben und sehr diszipliniert waren. Mit dem Punkt sind wir sehr sehr zufrieden. Um die 60. Minute waren wir zu passiv und der WSV hatte mehr Spielanteile. Vor dem 1:0 ist Bors alleine vor dem Tor, verstolpert es aber. Vor dem Gegentor passiert uns ein technischer Fehler. Steinmetz spielt gerne gegen uns und schlenzt den da rein. Da muss ich meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen, dass sie weitermacht. Ein bisschen Glück war sicher dabei, aber in der letzten Aktion laufen wir mit zwei Mann an, da wäre sogar noch mehr drin gewesen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden."

Bereits in der kommenden Woche wartet das erste Highlight der jungen Spielzeit. Am Sonntag (6. August 2017) muss der WSV um 14 Uhr bei Rot-Weiß Essen an der Hafenstraße antreten.

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