Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Vollmerhausen: "Sind hoch motiviert"

Wuppertal · Zwei Tage vor dem Saisonstart zieht Stefan Vollmerhausen, Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, eine Bilanz der Vorbereitung - und blickt auf die Spielzeit 2017/18.

Trainer Stefan Vollmerhausen (li. oben) mit den Neuzugängen.

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Herr Vollmerhausen, alles klar für den Auftakt-Dreier gegen den Bonner SC?

Vollmerhausen: Vorsicht! Das ist eine schwierige Aufgabe. Bonn befindet sich nach der DFB-Pokal-Qualifikation (am 13. August in der ersten Runde gegen den Bundesligisten Hannover 96, Anm. der Red.) in einer Euphorie. Das ist eine Mannschaft, die über die Mentalität und das schnelle Umschaltspiel kommt. Sie hat sich in der Abwehr verstärkt. Musculus ist zwar weg, dafür haben sie sich aber gerade defensiv sehr gut verstärkt. Kapitän Schumacher war in der vergangenen Saison einer der besten Sechser der Liga.

Rundschau: Mit welchem System wollen Sie den BSC knacken?

Vollmerhausen: Wir sind inzwischen sehr variabel — ob 4-3-3, 4-2-3-1 oder 4-1-4-1. Da können wir je nach Gegner umswitchen.

Rundschau: Welche Nachwirkungen hat das 0:3 in der Generalprobe in Saarbrücken?

Vollmerhausen: Gar keine. Wir sind hoch motiviert. Das war ein qualitativ hochwertiger Gegner. Eigentlich nicht unsere Kragenweite. 60 Minuten lang war ich sehr zufrieden, abgesehen davon, dass wir aufgrund unserer liegen gelassenen Großchancen nicht zurückliegen dürfen. Gerade im Verwerten von Torchancen ist noch Luft nach oben, da haben wir in dieser Trainingswoche nochmal den Fokus drauf gelegt.

Rundschau: Und die Schlussphase der vergangenen Saison? Nagt sie noch an Ihnen?

Vollmerhausen: Das war sicherlich keine schöne Zeit für uns als Verein. Ich bin jetzt fünf Jahre beim WSV, und immer haben wir unsere Ziele erreicht: vom Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga über zwei sicher nicht selbstverständliche Mittefeldplätze dort und dann im Seniorenbereich trotz Etatkürzung und komplettem Umbruch der Aufstieg mit zwölf Punkten Vorsprung vor Uerdingen. Und nun Platz elf, ohne jemals in Abstiegsgefahr geraten zu sein. Darüber hinaus waren im Finale und Halbfinale des Niederrheinpokals. Ich bin sicher, dass wir auch diesmal unser Ziel erreichen.

Rundschau: Ist die Integration der Neuzugänge abgeschlossen?

Vollmerhausen: Einige sind schon erstaunlich weit und setzen um, was wir wollen. Andere brauchen noch etwas, aber das wird. Wichtig ist aber auch, dass die, die wir halten wollten, jetzt wieder in besserer Verfassung sind, eine gute und vor allem verletzungsfreie Vorbereitung hinter sich haben. Natürlich wird aber erst die Liga zeigen, wo wir stehen.

Rundschau: Steht die Aufstellung in Ihrem Kopf?

Vollmerhausen: Na klar. Aber es gibt immer Eventualitäten. Bei Peter Schmetz und Kevin Pytlik müssen wir sehen.

Rundschau: Und wer sind die Meisterschaftsfavoriten?

Vollmerhausen: Der KFC Uerdingen und Viktoria Köln. An ihnen führt kein Weg vorbei. Und dann natürlich die üblichen Verdächtigen wie die Zweitvertretungen.

Rundschau: Sind noch Transfers geplant?

Vollmerhausen: Nein, das ist aktuell kein Thema.

Rundschau: Ihr Tipp für Samstag?

Vollmerhausen: Wichtig ist, dass wir auf dem Platz und auf den Rängen das Bestmögliche geben!

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