Mit dem Rad auf dem Nürburgring 24 Stunden ein Kampf mit dem Schweinehund

Wuppertal · Ein achtköpfiges Team aus Wuppertal startet am Samstag (29. Juli 2017) um 13 Uhr beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring — und zwar auf Fahrrädern ...

Das Team startet im eigenen Outfit - inklusive Fahne.

Foto: privat

"Die ersten zehn Kilometer kommen einem leicht vor, da geht es nur bergab", erinnert sich Thorsten Knefel an die Strecke. "Dann aber beginnt der Kampf gegen sich selbst — die nächsten 16 Kilometer gehen bergauf ..."

Knefel muss es wissen. Schon 2011 und 2012 startete er beim Jedermann-Rennen "Rad am Ring". Fünf Jahre später, inzwischen in der Kategorie "Ü40", wagt das Team einen neuen Versuch. "Es macht einfach einen Riesenspaß, auch wenn man den inneren Schweinehund überwinden muss", erzählt Joeffrey P. Cantos.

Beide kennen sich schon lange, spielen seit rund zwei Jahrzehnten in der Band "Friday Excess". Irgendwann sahen sie das Foto einer Jugendfreundin, die an dem Rennen teilgenommen hatte. "Da haben wir beschlossen, uns ebenfalls der Herausforderung zu stellen. Dann haben wir zwei Jahre trainiert", erinnert sich Knefel.

Thorsten Knefel (li.) und Joeffrey P. Cantos.

Foto: Rundschau

Zwar geht das "Friday Excess Racing Team", unterstützt von Freunden und Familienmitgliedern im Alter von Anfang 30 bis Mitte 40, mit insgesamt acht Fahrern an den Start. Damit sitzt jeder einzelne "nur" drei Stunden im Sattel, muss aber dennoch rund 90 anspruchsvolle Kilometer bewältigen. An der legendären "Hohen Acht" beträgt die Steigung satte 18,5 Grad, auf der Abfahrt war Knefel einmal 96,5 km/h schnell. Zudem gilt es die anderen rund 6.000 Fahrer im Auge zu halten, um Stürze zu vermeiden. "Manche starten wie Verrückte", schmunzelt Cantos über die, die dem Tempo später Tribut zollen müssen.

Trainiert hat das Team, das von den Firmen Abus (Zelt) und Reha Team Beuthel (Fahrzeug für Logistik) unterstützt wird, im Bergischen Land, in Gevelsberg, Schwelm und auf der Oberbergischen Straße. "In Volmarstein gibt es eine Straße mit 25 Prozent Steigung", so Cantos. "Manche nehmen es zu ernst", wundert sich Knefel. "Dabei geht es doch um das Teamerlebnis. Das Training hat uns zusammengeschweißt. Unser Ziel ist es, am Sonntag um 13 Uhr durchs Ziel zu fahren."

Und jede Menge Spaß zu haben. Die Musikinstrumente waren bei der Anreise gestern natürlich mit im Gepäck. Vor dem Rennen soll der Film gezeigt werden, den das Team 2011 gedreht hatte. Zur Motivation.

Ziele hat sich die Band, zu der auch Lars Staschok, Christos Gouras und Ervin Benc gehören, aber auch musikalisch gesetzt. Im August will sie ihr erstes Studioalbum aufnehmen, ein Musikvideo soll folgen. Um dann 2018 möglichst auf Festivals zu spielen.

"Rock am Ring wäre doch gut", grinst Cantos. Das Areal kennt die Band dann längst bestens ...