Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:1) in Lotte WSV kassiert unnötige Niederlage
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat seinen Aufwärtstrend nicht fortgesetzt. Die Rot-Blauen unterlagen am Samstagnachmittag (24. April 2021) bei den Sportfreunden Lotte mit 0:1 (0:1). In der Tabelle liegt der WSV jetzt auf Rang elf.
Es gab zwei Veränderungen im Vergleich zum 4:0 am Mittwoch gegen den FC Wegberg-Beeck: Semir Saric war gelbgesperrt, außerdem musste Mateo Aramburu zunächst auf die Bank. Dafür standen Marco Königs und Burak Gencal in der Startformation.
Lotte übernahm zunächst die Initiative. Mehrere Schüsse fanden allerdings nicht ihr Ziel. In der 13. Minute war es dann aber soweit. Nach einer Ecke von Emre Sabri Aydimel verlor die WSV-Defensive am Fünfer komplett den Überblick, die Zuordnung stimmte nicht. Luca Menke nutzte das aus und köpfte zum 1:0 ein. Nach gut 20 Minuten wurde die Partie ausgeglichener. Torgefahr strahlte der WSV jedoch weiterhin nicht aus. In der 29. Minute vergab Lotte bei einem Konter das mögliche 2:0, der letzte Pass auf Bennet van den Berg war zu ungenau. Die erste richtig gute Möglichkeit hatten die Rot-Blauen in der 34. Minute, als Marco Königs aus kurzer Distanz am langen Pfosten vorbeizielte. Das Team um Ersatzkapitän Kevin Rodrigues Pires mühte sich zwar bis zum Pausenpfiff weiter, wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Folgerichtig ging es mit dem Rückstand in die Kabine.
Zum zweiten Durchgang kam Aramburu für Gencal. Der WSV erhöhte das Tempo und übernahm das Kommando. Allerdings waren dicke Chancen weiter Mangelware. Immerhin zog Lars Holtkamp in der 56. Minute vielversprechend ab. Doch Torwart Jhonny Peitzmeier hielt. Der Druck der Bergischen wurde größer. Zählbares sprang nicht heraus. Lars Bender verpasste eine Flanke von Kevin Hagemann knapp (64.). Einen der wenigen Lotter Konter verstolperte Bennet van den Berg am Fünfer (72.). Zwei Minuten später fiel fast der Ausgleich, doch Benders Flanke klatschte nur ans Lattenkreuz. Mehnert brachte Isaak Akritidis für Bender (75.), Kevin Pytlik für Holtkamp (82.) und Daniel Grebe für Daniel Nesseler (87.). Der WSV warf inzwischen alles nach vorn, Lotte vergab zwei Konterchancen – und Beyhan Ametov verzog in der Nachspielzeit. Die Bergischen kassierten eine unnötige Niederlage, weil sie diesmal nicht torgefährlich genug auftraten.
Björn Mehnert (WSV-Trainer): „Das war zäh. Heute war es ein gebrauchter Tag. Die letzten Wochen waren kraftraubend. Es war klar, dass es irgendwann mal so kommt. Das muss man dann ein Stück weit akzeptieren. Wir haben es in der zweiten Halbzeit versucht, aber ohne große Chancen. Es fehlten die Ideen und die Frische. Der Wille war aber da. In der ersten Halbzeit war es zu wenig. Da kamen wir nicht richtig in die Zweikämpfe, haben keine zweiten Bälle geholt, waren fahrig und haben einfache Fehler gemacht. Allerdings hatte auch der Gegner wenig bis keine Chancen. Das Eckenverhältnis lautete 8:1 für uns, aber aus einem Standard fällt das Tor. In der kommenden Woche steigen Jonas Erwig-Drüppel und Tjorben Uphoff sowie Moritz Römling wieder ein. Wenn solche Spieler fehlen und dazu Semir Saric gesperrt ist, macht sich das schon bemerkbar. (Zur Pokalauslosung:) Wir nehmen es, wie es kommt. Ich habe keinen Wunschgegner.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das passiert halt mal. Wir haben heftige Wochen hinter uns. Da muss man der Mannschaft auch mal so einen Tag genehmigen. Das werden wir nicht so hochhängen. Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel, beide hatten kaum Torchancen. Klar, am Ende spielt Lotte auf Konter. Aber auch da sprang wenig heraus, wie bei uns. Wir wischen uns den Mund ab und gucken auf die Pokalauslosung am Montag. Alle Gegner haben Niveau. Jeder wird den Fokus auf Pokal legen, es sind immer Endspiele. Am liebsten wäre mir im Viertelfinale natürlich das Freilos, schön wäre ein Heimrecht. Wir schauen einfach. (Zur den Vorkommnissen in Lotte:) „Ich fand das Verhalten uns als Gegner gegenüber etwas respektlos. Dass man uns nicht im Stadion warmmachen lassen wollte, was wir dann aber doch gemacht haben, würde der eigenen Mannschaft einen klaren Vorteil verschaffen. Kurz vor dem Anpfiff ging auf einmal der Rasensprenger an. Und am Ende durfte die Mannschaft kalt duschen …“
Der WSV hat nun wieder eine fast komplette Trainingswoche vor sich. Am Freitag (30. April) steht um 18:30 Uhr das Nachholspiel bei der U23 von Fortuna Düsseldorf an. Das nächste Heimspiel steigt am 8. Mai um 14 Uhr im Stadion am Zoo – es ist das Derby gegen RW Essen. Dazwischen könnte das Viertelfinale um den Niederrheinpokal angesetzt werden.
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