Fußball-Regionalliga: 4:0 (2:0) gegen Wegberg WSV kalt wie eine Hundeschnauze
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Nachholspiel gegen den FC Wegberg-Beeck gewonnen. Im Stadion am Zoo siegte das Team von Trainer Björn Mehnert am Mittwochabend (21. April 2021) mit 4:0 (2:0). Damit springen die Rot-Blauen auf Tabellenplatz neun.
Mehnert bot exakt dieselbe Startformation auf wie beim 2:0-Heimsieg am vergangenen Mittwoch gegen die Kölner Reserve. Kevin Pytlik, der seine Gelbsperre abgesessen hatte, nahm zunächst auf der Bank Platz.
In den ersten 20 Minuten tat sich offensiv auf beiden Seiten im Grunde gar nichts. Die Taktik beherrschte das Geschehen, der WSV ließ nichts zu. Mit der ersten echten Torchance ging der Gastgeber in Führung: Beyhan Ametov startete auf der rechten Seite und bediente mit einer flachen Hereingabe Semir Saric. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und traf aus neun Metern mit links ins rechte Eck – 1:0 (23.). Es blieb unspektakulär. Der WSV agierte ruhig, konzentriert und sachlich. Vor allem aber reichlich effektiv. Lars Bender setzte sich in der 45. Minute auf der rechten Seite durch und legte zurück auf den heranstürmenden Beyhan Ametov. Der schoss mit dem rechten Fuß links ins Tor – 2:0. Die Führung zur Pause ging absolut in Ordnung.
Mehnert brachte Marco Königs zur zweiten Halbzeit für Kevin Rodrigues Pires. WSV-Schlussmann Sebastian Patzler hatte zum ersten Mal in der 49. Minute richtig etwas zu tun, als er einen Kopfball von Jan Bach über die Latte lenkte. In der 52. Minute verhinderte der Torwart den Anschlusstreffer durch den Ex-WSVer Meik Kühnel, der kernig abgezogen hatte. In der 61. Minute kam Burak Gencal für Mateo Aramburu. Drei Minuten später fast der Anschluss, als Shpend Hasani den WSV-Keeper überlupfte. Doch Noah Salau klärte vor der Linie. Gencal scheiterte mit einem Schlenzer an Gästetorwart Stefan Zabel (71.). Königs setzte in der 73. Minute den Ball an den Außenpfosten.
Daniel Grebe wurde für Ametov eingewechselt (77.). Wegberg kam nun nicht mehr richtig durch. Die Entscheidung fiel in der 78. Minute, als Semir Saric einen Freistoß von der linken Seite per Schlenzer (wie vor Wochenfrist in Rödinghausen) direkt zum 3:0 verwandelte. Der gandenlos effektive WSV legte noch das 4:0 nach: Gencal verwandelte auf Vorlage von Kevin Hagemann (90.). Der Sieg fiel zwar zu hoch aus, verdient war er dennoch.
Björn Mehnert (WSV-Trainer): „In der ersten Halbzeit haben wir richtig guten Fußball gezeigt. Es war vielleicht die beste Halbzeit, seit ich hier bin. Wir haben den Gegner sehr gut bespielt, in Bewegung gebracht, standen sicher und hatten zahlreiche Chancen. Wir sind verdient in Führung gegangen. In der Halbzeitpause habe ich gesagt, dass das Spiel nicht nach 45 Minuten entschieden ist. Ich hatte da so eine Vorahnung. Wegberg hatte in den ersten 15 Minuten fünf, sechs ecken und auch Einschussgelegenheiten. Wir müssen wir lernen, das anders zu machen. Sonst kann so ein Spiel auch mal schnell in die falsche Richtung gehen. Und dann hat man umgeworfen, was man in der ersten Halbzeit aufgebaut hat. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wir haben unsere Leistung abgerufen. Und es gehören alle dazu, es war eine absolute Mannschaftsleistung von der Nummer 1 bis 18 im Kader. Die Jungs haben sich alles erarbeitet, es ist der Erfolg der gesamten Mannschaft. Tjorben Uphoff fällt in Lotte noch aus, ich denke, er wird nächste Woche individuell einsteigen. Semir Saric ist gesperrt. (Zum Thema Vertrag:) „Ich habe Bock, der WSV ist mein Verein, ich habe Lust drauf. Ich bin sicher: Das wird ein entspanntes, kurzes, positives Gespräch.“
Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Wir haben uns mal zum Ziel gesetzt, irgendwann auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen. Da sind wir jetzt. Dafür ein großes Kompliment an die Mannschaft, das hat sie sich verdient. Heute war die erste Halbzeit gut, wir haben sie klar dominiert. In der zweiten Halbzeit waren wir in den ersten 20 Minuten nicht mehr griffig genug und haben Chancen zugelassen. Aber Sebastian Patzler hält stark. Dann wurde es wieder besser, wir haben den ein oder anderen Konter gesetzt. Und dann auch die Tore gemacht. Was die personellen Fragen betrifft: Wir sind dabei, die Gespräche zu führen. Wie schnell es zum Abschluss kommt, wird man sehen. Das hängt ja auch von den Spielern und vom Trainer ab. Wobei ich schon glaube, dass wir mit Björn Mehnert schnell Einigung erzielen. Bei Moritz Römling und Lars Holtkamp (Leihgaben des VfL Bochum, Anm. der Red.) und Joey Paul Müller (Leihgabe von Arminia Bielefeld) beispielsweise kommt es ja darauf an, was die Vereine und die Jungs wollen. Das müssen wir sehen.“
Das letzte Spiel der Englischen Woche führt den WSV am Samstag (24. April 2021) zu den Sportfreunden Lotte. Anstoß ist um 14 Uhr. Die Nachholpartie bei der U23 von Fortuna Düsseldorf beginnt am 30. April (Freitag) um 18:30 Uhr. Das Derby gegen RW Essen steigt am 8. Mai um 14 Uhr im Stadion am Zoo.
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